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1. OSJ-Cup gleich mit SK-Teilnehmerrekord

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Am vergangenen Samstag ist der 1. OSJ-Cup der neuen Saison 2023/24 in Nittenau über die Bühne gegangen. Dabei war der Saal der Hotel-Gaststätte Pirzer mit 119 Teilnehmern prall gefüllt. Im vergangenen Jahr waren es beim Saisonauftakt noch knapp unter 100 Teilnehmer gewesen. Neuer Rekord waren aber die 31 Teilnehmer, die allein der SK Kelheim in die Oberpfalz geschickt hat. Wahnsinn!

U8/U10

Auffallend dünn war diesmal die Altersklasse U8 besetzt. Deswegen spielten sie ein gemeinsames Turnier mit der U10, was natürlich Folgen hatte für die Punkteausbeute der U8-Spieler. Unser einziger U8-Protagonist diesmal war Anton Najjar, der zwar den dritten Platz holte, sich in diesem starken Feld aber mit zwei Punkten bescheiden musste, wovon einer spielfrei war. Aber Anton ist Jahrgang 2017, ist also noch extrem jung. Da kommt sicher noch mehr!

In der U10 war Konstantin Frikel unser bestplatzierter Spieler auf Rang 6 der 29 Teilnehmer starken Gruppe. Konsti ist vom Jahrgang her eigentlich auch noch U8, spielt aber schon seit geraumer Zeit regelmäßig in der U10. Er holte 5,0 Punkte aus 7 Runden und hat nur gegen die späteren Erst- und Zweitplatzierten verloren. Ein ganz starkes Turnier! Einen Platz dahinter auf sieben landete Lucia Riera Galmés. Sie war immer im Vorderfeld mit dabei, müsste zwar gegen die ganz starken Federn lassen, holte aber zuverlässig ihre Punkte. Es hätte noch ein halber mehr sein können, wenn sie nicht mit Dame mehr versehentlich patt gesetzt hätte.

Ein zweischneidiges Schwert war das Turnier von Alexander Nickel. Er hat einerseits solide Punkte geholt und auch gegen starke, sehr gute Gegner ordentlich dagegen gehalten. Ein andern Mal aber war er zu sehr auf seinen eigenen Angriff fokussiert und übersah ein Matt-in-Eins. Im Ausgleich funktionierte das anders herum aber auch ganz gut! 😉 Rang 9. „Alex hat sich richtig angestrengt und oft bis zur letzten Minute gespielt“, meinte Johannes, der einige der Schnellschachpartien der Kids mitgeschrieben hat. „Er tut sein bestes!“

Knapp dahinter landeten Jeremias Karl und Milos Radovanovic mit jeweils vier Punkten auf den Plätzen 11 und 13. Jeremias legte gleich mal mit zwei Siegen los, weswegen er anschließend fast nur noch nach oben spielen musste. Daher wurde die Ausbeute in den übrigen fünf Runden etwas magerer. Milos hingegen (ohne SK-T-Shirt beim Fotografieren leider durch die Lappen gegangen) hat mit vier Punkten mehr gesammelt als so manch erfahrener Turnierspieler. Sehr gut!

David Eckrot und Paul Brandl folgten auf den Rängen 16 und 17, beide holten 50 Prozent Ausbeute und waren damit solide unterwegs. Insbesondere bei Paul erkannte Lena gute Fortschritte, er scheint in der neuen Altersklasse angekommen zu sein. William Chakam hingegen tat sich sichtlich schwer in der U10, wobei er auch noch das Pech hatte, gegen die späteren Zweit- und Drittplatzierten ran zu müssen. So gesehen sind 3,0 aus 7 auch wieder in Ordnung.

Es folgten noch Adrian Kiskerekes und Maksym Strielnikov. Adrian kam dank Spielfrei auf 2,0 Punkte und hatte arg zu kämpfen. Laut Jugendleiter merkt man hier das derzeit fehlende Training. Für Maksym hingegen war es das erste Turnier überhaupt und dann gleich 1,5 echte, erkämpfte (ohne Spielfrei) Punkte zu holen, ist super. Darauf lässt sich aufbauen!

U8/U10 Sieger

U12

(c) SJO

In der Altersklasse U12 hatten wir sieben Spieler dabei. Arthur Sitnik mischte wie gewohnt ganz vorne mit und holte mit 5,5 aus 7 Rang 3. Er schaffte Remis gegen seinen Dauerrivalen aus der Liga, musste allerdings einen Punkt gegen die Zweitplatzierte abgeben, was ihm den Turniersieg kostete. Er wirds verschmerzen können. Lukas Riera Galmés brauchte etwas bis er ins Turnier fand, holte zuverlässig Punkte gegen die „machbaren“ Gegner, nach vorne gelang aber leider kein Stich. Auch hier macht sich die neue, höhere Altersklasse sicherlich bemerkbar. Gute 4,0 Punkte wurden es dennoch.

Ebenfalls 4,0 Punkte schaffte Neueinsteigerin Sofiia Strielnikova. Damit bestätigte sie ihre gute Leistung von der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft der Mädchen kürzlich und Lena zeigte sich hochzufrieden. Bei Johanna Kliegl scheint der Knoten ebenfalls geplatzt zu sein. Auch sie schlug sich schon bei der Mädchenmeisterschaft gut und holte nun beim OSJ-Cup mit 3,5 Punkten so viele wie noch nie; und das ohne Spielfrei!

Theodor Nickel startete perfekt in das Turnier, bekam dann logischerweise die starken Gegner und ab da ging nichts mehr. Dabei hat er selber mittlerweile eine Wertungszahl, die ihn in der vorderen Hälfte der Setzliste ansiedelt. Drei Punkte wurden es unter dem Strich. Dass am selben Tag zuvor noch ein Fußballspiel war, hat sicherlich auch Kraft gekostet. Sara Weiß hamsterte ebenfalls 3,0 Punkte zusammen, wobei Licht und Schatten dabei war, wie die Jugendleiter meinten. Ein kleiner Rückschritt verglichen mit einigen sehr starken Auftritten vor der Sommerpause.

Und dann durften wir mit Julia Paluch noch ein neues Gesicht beim OSJ-Cup begrüßen. Sie war zum ersten Mal dabei und holte gleich 2,0 Punkte ohne Spielfrei. Das ist doch ein guter Einstand und wir freuen uns auf mehr!

Julia

U14/U14w

Diesmal war der SK Kelheim in dieser Altersklasse gut aufgestellt. In der letzten Saison hatten wir ja oft nur einen Teilnehmer in der U14, aber nun war keine Überschneidung mit einem BSJ-Turnier oder -Kaderlehrgang im Weg und ein paar U12er sind in die U14 gekommen.

Zwei der U14-Spieler waren weiblich: Valentina Neumeier und Eva Fuchs. Leni holte 5,0 aus 7 und gewann die U14w. Sie landete auch vor ihrer Lieblingsgegnerin 😉 aus Roding – und das beim Schnellschach; noch vor wenigen Monaten undenkbar. Nur das versehentliche Patt in Zeitnot gegen den späteren Turniersieger wurmte sie sichtlich. Auch Eva schlug sich gut in der nun höheren Altersklasse, holte drei Punkte und räumte dabei sogar eine deutlich DWZ-stärkere Gegnerin aus dem Weg.

In der U14 waren Konstantin Neumeier, Simon Eberl, Maximilian Buchhammer und Vincent Linhard am Start. Konny kam dabei am besten aus der Zielkurve und holte mit 5,0 Punkten Rang 3. In der letzten Runde kam es zum direkten Aufeinandertreffen mit dem späteren Turniersieger um den Turniersieg. Hier zog Konny leider den Kürzeren, aber die Stimmung war dennoch ganz ok. Simon startete verheerend in das Turnier und ließ gleich mal zwei Punkte liegen gegen Kontrahenten, die er eigentlich packen kann. Dann kam er endlich rein und holte noch zwei Remis und zwei schöne Siege, sodass unter dem Strich 3,0 Punkte standen.

Maximilian war zum ersten Mal überhaupt auf einem Schachturnier und davor auch erst zweimal beim Training gewesen. So in eine U14 einzusteigen, ist schon nicht ohne. Aber er machte seine Sache fürs erste Mal sehr gut und holte aus dem Stand 2,5 Punkte ohne Spielfrei. Ein „richtig gutes Ergebnis“, wie Lena meinte. Dasselbe gilt für Vincent, der sich erstmals seit dem Amateurpokal vor einigen Monaten wieder ans Brett wagte und aus dem Schulschach kommt. Auch er spielt schon richtig schönes Schach, kann es aber oft noch nicht zu Ende bringen. Aber auch hier sind zwei Remis und ein Sieg aller Ehren wert. Das wird schon!

U16/U18/U18w

Diese Altersklassen spielten wieder ein gemeinsames Turnier, da in der Regel mit zunehmendem Alter die Teilnehmerzahlen immer niedriger werden. Doch so kam es, dass die drei kumuliert die größte Gruppe an diesem Tag stellten. Und auch die Kelheimer Beteiligung konnte sich sehen lassen: Boris Bondarenko, Marcus Reimann, Maxim Weinberger und Leon Stöhr spielten in der U16, Leonhard Neumeier und Korbinian Pritschet in der U18 und Citra Bangsa-Giesen in der U18w.

Ein Hammerturnier zauberte Boris aufs Parkett, der mit 5,0 aus 7 das beste Kelheimer Ergebnis in dieser Gruppe ablieferte, dabei hat er vor kurzem erst seine ersten DWZ-Punkte bekommen und gilt nicht unbedingt als Schnellschach-Freund. Platz 5 in der U16 ist stark, da dürfen wir uns hoffentlich noch auf einiges freuen. Marcus holte ebenfalls 5,0 Punkte. Hier war die überraschende Niederlage in Runde 4, die ihn aus dem Kampf um den Turniersieg warf, der Wendepunkt. Er landete direkt hinter Boris auf Platz 6. Ansonsten eine starke Leistung.

Maxim startete mit ordentlich Schwung in das Turnier, kam dann jedoch nicht über zwei Remis gegen Kontrahenten, die er von der Papierform her knacken kann, hinaus. Daher fehlte letztlich jener Punkt, der ihn in die Bereiche seiner Teamkollegen gebracht hätte. Ansonsten wieder eine solide Vorstellung, wie Lena meinte. Bei Leon kamen 3,0 Punkte zusammen. Angesichts seines Aufstiegs in die höhere (vulgo: schwierigere) Altersklasse und dass er derzeit nicht sonderlich viel trainiert, zeigten sich die Jugendleiter zufrieden mit der Ausbeute.

Weniger glatt lief es in der U18. Hier sammelte Korbi zwar 4,0 Punkte, allerdings vorwiegend gegen schwächere Gegner, weshalb er ziemlich am Ende eines ganzen 4,0er-Zuges landete. In der getrennten U18-Wertung wurde es aber ein passabler sechster Platz. Ziemlich von der Rolle war diesmal Leo, auch wenn man es an den 4,0 aus 7 nicht direkt ablesen kann. Er hat drei Partien in Gewinnstellung weggeworfen, sodass er eine Weile ziemlich frustriert durch den Spielsaal schlurfte. Erst die drei Siege am Schluss retteten ihm den Tag.

Citra hingegen startete gleich mit drei Siegen in das Turnier, weswegen sie in der Folge die späteren Erst-, Zwei- und Drittplatzierten der kombinierten Gruppe serviert bekam. Hier musste sie sich mit einem halben Punkt begnügen, weshalb es über die 4,5 Punkte leider nicht hinausging. Allerdings bedeutete das Platz 1 in der U18w.

Bei der Siegerehrung bedankten sich Fabian Kammer, Abteilungsleiter Schach des TSV Nittenau, und Bezirksjugendleiter Carl-Gustav Haas bei den Teilnehmern für das zahlreiche Erscheinen und den reibungslosen Verlauf, sowie bei der Technik in Person von Sebastian Piehler, der für die Auswertung am Laptop saß und den Gruppenleitern. Hier war Robin aus unseren Reihen im Einsatz und auch Johannes sprang trotz Erkältung durch die Reihen und schrieb interessante Partien der Kids zur späteren Analyse mit.

Platz 1 bis 3 der Altersklassen U12 aufwärts.

Update: der Absatz über die Bayerische Schnellschach-Einzelmeisterschaft der Frauen 2023, der ursprünglich hier stand, wurde in einen eigenen Artikel ausgelagert.