Am Samstag war die SK-Jugend zum 2. OSJ-Cup in Michelsneukirchen bei Roding am Start. Mit 24 Kelheimern war die Beteiligung von unserer Seite aus wieder auf dem üblichen SK-Niveau, mit 76 Teilnehmern insgesamt leider nicht. Das ist abermals weit weg von den Rekordstarterzahlen der Saison 2022/23, wo der OSJ-Cup regelmäßig mit deutlich mehr als 100 Startern überrannt wurde. Langsam müsste man dem wohl mal nachgehen, warum das nun plötzlich so ist…
U8/10
In der kombinierten Altersklasse U8 und U10 hatte der SKK sechs Teilnehmer gemeldet: Anton Najjar in der U8, Maksym Strienikov, William Chakam, David Eckrot, Paul Brandl und Vinzenz Grantner in der U10.
Anton zeigte seine mittlerweile schon fast „gewohnte“ Leistung beim OSJ-Cup und holte 5,0 Punkte aus sieben Runden. Er musste sich nur den beiden Top-Platzierten aus der U10 geschlagen geben und gewann die U8 mit einem Punkt Vorsprung.
Ein Klasse-Turnier spielte Maksym in der U10. Auch er musste sich nur der überragenden Turniersiegerin beugen, die 7,0 aus sieben holte – und Anton. Ansonsten punktete er souverän. Jugendleiter Robin: „nach der Auftaktniederlage hat er sehr viel ausgepackt und schöne Partien gespielt.“ Am Ende kam er auf 5,0 Zähler und Platz 3 in der U10.
Nicht weit dahinter kam William ins Ziel. Zwischenzeitlich sah es so aus, als könne er wieder ganz vorne mitmischen, holte vier Siege am Stück. Dann jedoch zog er ausgerechnet gegen die eigenen Teamkollegen Anton und Maksym den kürzeren, sodass er bei 4,0 Zählern blieb und noch auf Rang 5 zurückgereicht wurde.
David und Paul kamen mit 3,0 respektive 2,0 Zählern ins Ziel. Robin: „im Anschluss meinten beide, dass sie wegen des ungewohnt großen Spielsaals und der Lautstärkekulisse immer wieder abgelenkt waren.“ Für Vinzenz war es die Feuertaufe beim OSJ-Cup. Trotzdem ging er nicht leer aus und holte (mit Spielfrei) 2,0 Zähler.
U12
In der Altersklasse U12 waren wir mit Alexander Nickel, Jeremias Karl, Sofiia Strielnikova, Lukas Riera Galmés, Lucia Riera Galmés, sowie U10-Spieler Konstantin Frikel, der zu Trainingszwecken für die DVM eine Klasse höher antrat, stark besetzt.
Das beste Ende hatte Alex für sich, der zunächst wie das heiße Messer durch die Butter einen Sieg nach dem anderen einfuhr. Ausgerechnet gegen seiner Dauerrivalen aus Tegernheim zog er jedoch den kürzeren, was ihn ziemlich wurmte. Mit weiteren Siegen und einem Remis gegen die Turniersiegerin sammelte er 5,5 Zähler, musste sich wegen schlechterer Buchholzwertung jedoch mit Rang 3 zufriedengeben. Unter dem Strich aber eine ganz starke Vorstellung!
Auch Konsti musste sich gleich zum Auftakt dem Schachfreund aus Tegernheim geschlagen geben, punktete dann jedoch fleißig und landete eine Altersklasse über seiner regulären mit 4,5 Zählern auf Rang 6, auch hier punktgleich mit einem Kontrahenten und aufgrund der schlechteren Zweitwertung einen Platz weiter hinten.
Direkt dahinter auf Rang 7 folgte schon Jeremias. Er musste nur gegen die Top-Spieler Punkte abgeben, spielte ansonsten jedoch ein tolles Turnier und belohnte sich mit 4,0 Zählern.
Sofiia und Lukas kamen auf 3,0 Punkte. Bei beiden lief insbesondere mit Schwarz nicht viel zusammen, dann mussten sie auch noch gegeneinander spielen und sich Punkte wegnehmen. Bei diesem Duell hatte Lukas das bessere Ende für sich, wodurch er in der Wertung noch an Sofiia herankam. Beide dürften aber nicht zufrieden gewesen sein mit ihrem Turnierverlauf.
Das gilt auch für Lucia, die gleich die erste Runde gewann, dann jedoch sechs Niederlagen am Stück einstecken musste. Da war irgendwie der Wurm drin an diesem Tag. Entsprechend war sie ziemlich gefrustet und Robin musste Aufbauarbeit leisten.
U14/U14w
Mit Arthur Sitnik, Maximilian Buchhammer, Fabian Ticala, Theodor Nickel und Leonhard Dauerer sind nun etliche ehemalige U12-Cracks in die U14 aufgestiegen. Positiv überraschten an diesem Tag aber eher die Underdogs.
Max zum Beispiel, der mit vier Punkteteilungen zwar ein bisschen viele Remis produzierte, sich aber ausschließlich dem späteren Turniersieger geschlagen geben musste, was Robin viel Respekt ab rang: „Er überzeugte mich sehr, spielte durchgehend gute und solide Partien, auch gegen die Top-Spieler größtenteils fehlerlos.“ In der Endabrechnung reichte es für 4,0 Punkte und Rang 5.
Arthur holte noch einen Punkt mehr und kam auf Rang 4, allerdings hatte er einen Turnierstart zum Vergessen, musste sich auch seinem deutlich niedriger gerateten Teamkollegen beugen, verlor zweimal auf Zeit. Da war die innere Uhr wohl noch auf Langschach geeicht? Erst ab Runde 3 fing er sich wieder und produzierte noch fünf Siege am Stück, räumte in der Finalrunde sogar den Gesamtsieger aus dem Weg. Wegen der schlechtesten Zweitwertung dort vorn musste er sich allerdings mit Rang 4 bescheiden.
Mit 4,0 Zählern lieferte Fabian ein starkes Turnier ab. Zwar verhalf ihm ein Spielfrei zu einem Extrapunkt, aber insbesondere im Schlussspurt holte er einen Punkt nach dem anderen. Dieses „Schweizer Gambit“ resultierte allerdings in einer relativ niedrigen Buchholzwertung, weswegen es punktgleich mit etlichen anderen „nur“ Rang 8 wurde.
Keinen guten Tag erwischten Theodor und Leonhard, wo nicht viel zusammenlief. Beide punkteten gegen die hinteren, hatten gegen die Topleute heute aber überraschend nichts zu melden und konnten laut Robin auch nicht benennen, woran es lag. Theodor musste am Ende sogar noch spielfrei über sich ergehen lassen, weswegen er auf 3,5 Zähler kam, während Leonhard einen halben Zähler mehr erspielte, aber bei 3,0 verblieb.
U16/U18/U18w
Mit Valentina Neumeier, Maxim Weinberger, Korbinian Pritschet, Leonhard Neumeier, Vincent Linhard, Justus Braun und Illia Buriachenko waren wir auch in dieser kombinierten AK der „Großen“ zahlreich vertreten.
Leni drückte ihrer neuen Altersklasse U16 gleich mal den Stempel auf und gewann mit 5,0 Punkten. Allerdings wurde es am Ende doch nochmal knapp, da sie gegen einen Überraschungsmann vom SF Haselmühl/Amberg ohne DWZ einen Punkt liegen ließ und gegen eine U18w-Kontrahentin auf Zeit verlor. Da steckte wohl noch der Modus 15+10 von der Vorwoche im Arbeitsspeicher?
Ein Hammerturnier spielte Maxim in der U18. Auch er kam auf 5,0 Punkte und sortierte sich dank der besten Buchholzwertung an der Spitze dieser AK ein. Er knackte die Turnierüberraschung gleich in der Auftaktrunde und es hätte noch ein Zähler mehr werden können, wenn er gegen seinen Teamkollegen nicht einen liegen gelassen hätte. Robin: „Was genau in der Partie gegen Korbi passiert ist, wollten beide nicht wirklich rausrücken.“
So kam Korbi auf respektable 3,5. Abgesehen vom Punkt gegen Maxim holte er seine Zähler allerdings bevorzugt gegen die hinteren Platzierungen. Dasselbe gilt auch für Leo, der auf 3,0 Punkte kam und mal wieder massiv mit der verkürzten Bedenkzeit haderte.
Am Ende des Feldes landeten Vincent, Justus und Illia, die als Rookies bzw. Gelegenheitsspieler in der Altersklasse bei den „alten Haudegen“ natürlich einen schweren Stand haben. Aber toll, dass sie sich trotzdem dem Wettkampf stellten. Alle drei haben sicherlich wieder Erfahrungen für sich mitgenommen.
Mit drei Klassensiegen – Anton in der U8, Leni in der U16 und Maxim in der U18 – sowie einigen Podestplätzen und Top-5-Ergebnissen war der Ausflug nach Roding für den SK Kelheim ein voller Erfolg.