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3. Liga-Spieltag: Knapp daneben ist auch vorbei

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Bereits am vorletzten Wochenende hatten unsere ersten Mannschaften ihren dritten Liga-Spieltag, SKK 1 und 2 regulär, SKK 3 vorgezogen.

SK Kelheim 1

Die Erste war auswärts gegen SC Kitzingen 1 am Start und trat in der Aufstellung Constantin Blodig, leer, Bernhard Schmid, Cornelius Mühlich, Johannes Müller, Martin Blodig, Benedikt Huber und Peter Hahn an. Während der Gastgeber in der Aufstellung 1 bis 8 spielen konnte, war unser Team mit 3, 6, 10, 12, 17, 19 und 20 angereist, also nicht nur ziemlich ersatzgeschwächt, sondern auch noch mit einem Spieler zu wenig. Wie bereits ein paar Mal geschildert, ist seit dieser Saison die während der Pandemie ausgesetzte Regelung wieder in Kraft, dass in der Landesliga mindestens drei Stammspieler aufgestellt sein müssen. Das war an diesem Wochenende aber nicht möglich, sodass das Team abermals in Unterzahl antreten musste. Um 10 Uhr war der Rundenstart angesetzt.

Aufgrund des fehlenden zweiten Bretts lag die Mannschaft vom Start weg 0-1 zurück. In Sachen Spielstärke war zumindest an den vorderen Brettern nicht viel um, nur Benedikt und Peter hatten hinten zwei harte Brocken mit 2100 respektive 1900 DWZ zu knacken, die etwa 300 DWZ-Punkte über ihrer Spielstärke lagen. Martin musste als erster die Segel streichen („nicht mein Tag heute“), Peter hingegen konnte seinen übermächtigen Kontrahenten mit einem genialen Opfer bezwingen, sodass es gegen Mittag 1-2 stand aus unserer Sicht.

Gegen halb zwei konnte Bernhard seine Partie siegreich zu Ende bringen und plötzlich stand es trotz Unterzahl 2-2 unentschieden. Nach einem Remis durch Hase und einem Sieg durch Corni lag zwischenzeitlich sogar ein Überraschungserfolg in der Luft: 3,5-2,5 lautete das Zwischenergebnis gegen 14 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt kämpften Conny an Brett 1 und Benedikt auf Brett 7 immer noch. Etwa um 14:30 Uhr meldete Radio SKK jedoch unerwartet Connys Partieverlust, wodurch die Gegner ausgleichen konnten. Benedikt spielte zwar immer noch, zwischenzeitlich durchgesteckte Fotos ließen allerdings befürchten, dass das schwer werden würde. Um kurz nach 15 Uhr musste auch Benedikt seinen Brettpunkt abgeben und es stand eine denkbar knappe 3,5-4,5-Niederlage zu Buche. So knapp vorbei, trotz Unterzahl! In der Tabelle teilt sich Kelheim Platz 6 mit zwei anderen Mannschaften.

SK Kelheim II

Die zweite Mannschaft startete bereits um 9 Uhr und war beim Tabellenführer DJK Regensburg Nord zu Gast. Auch Regensburg schaffte es in der Aufstellung 1 bis 8 anzutreten, während unser Team bis auf Listenplatz 23 als Reserve zurückgreifen musste, was natürlich auch den unteren Mannschaften nicht gut tut, wenn diese Spieler abgezogen werden. Aber was hilft’s?

Dr. Johannes Najjar, Johannes Obermeier, Sebastian Piehler, Eva Engl, Citra Bangsa-Giesen, Maximilian Rösch, Dr. Helmut Tautz und Michael Gold lautete unsere tapfere Truppe und wie man unten in der Tabelle sehen kann, fehlten unserem Team doch gut 200 Punkte Spielstärke. Als sich Mannschaftsführer Johannes gegen halb zwei zum ersten Mal meldete, hatten Helmut, Citra, Michi und Eva bereits verloren – insbesondere bei Citra und Michi war der DWZ-Unterschied natürlich schon heftig. Johannes hingegen konnte seine Partie gewinnen und so stand es zu dem Zeitpunkt schon 1-4 aus unserer Sicht.

Um 13:45 Uhr herum machte Joshi am Spitzenbrett Remis mit dem amtierenden Oberpfalz-Meister. Es stand also 1,5-4,5 und so war die Hoffnung, sich vielleicht noch in ein Unentschieden retten zu können, bereits geplatzt. Kurze Zeit später meldete der Buschfunk Maxls Sieg aus Regensburg; ganz große Klasse gegen einen deutlich stärkeren Gegner! Nur Piehler spielte noch, was hinsichtlich Sieg oder Niederlage aber bereits egal war. Tatsächlich hatten sich die beiden Kontrahenten bereits so festgefahren, dass ein weiteres Remis unausweichlich war, und so führte das zum Endstand von 3-5 aus unserer Sicht. Tabellenplatz 5 schmeichelt dem Punktestand, denn alle weiteren bis hin zum letzten Platz sind punktgleich.

SK Kelheim III

Ebenfalls um 9 Uhr startete die dritte Mannschaft; auf Wunsch des Gastgebers SC Eulenspiegel Regensburg wegen Terminproblemen mit ihrem Spiellokal eine Woche früher als normal.

Hier setzte sich die Kaskade der nach oben abgezogenen Spieler logischerweise nahtlos fort, was schon allein daran sichtbar wird, dass ich in der Aufstellung zu finden war; ich, der Anfänger, der eigentlich nur im absoluten Notfall einspringen wollte, falls sich mal erst vor Ort herausstellt, dass einer fehlt – in der Fünften! Diesmal ging es aber nicht anders, weil sonst keiner mehr übrig war auf der Liste der Dritten, nachdem kurzfristig auch noch Arthur krank geworden war. Christine Grafl, Anton Kliegl, Thomas Karl, Konstantin Neumeier, Bernhard Poll und Roland Neumeier lautete somit die Delegation und dass wir zumindest vollzählig antreten konnten, war schon ein Erfolgserlebnis.

Bereits nach weniger als einer Stunde brachte Bernhard das Team mit einem Sieg an Brett 5 in Führung. Er konnte relativ früh eine Qualität gewinnen, im weiteren Verlauf mit dem weißen Läufer auf dem Königsflügel eindringen und dort für Aufruhr in der Stellung sorgen. Irgendwann sah der Gegner – ziemlich eingeengt auf der siebten und achten Reihe – wohl keine Perspektive mehr und gab vorzeitig auf. Dann passierte erstmal eine Weile nichts. Es folgte ein Remis durch Thommy, was den Vorsprung zunächst konservierte. Trotzdem war er angefressen, da er wohl gezwungen war das Remis anzunehmen.

Bei Konny lief ein frech geführter Springer-Angriff schief, da es dem Gegner gelang, Ross samt Reiter zunächst einzusperren und dann mittels Läufergabel einzukassieren. Davon erholte sich seine Partie nicht mehr. Kurz bevor der Gegner im Turm-Endspiel auch noch einen Bauern durchbringen konnte, gab Konny auf. Das war irgendwann um, elf, halb zwölf herum. Mit 1,5-1,5 war aber immer noch alles drin.

Um 12:15 Uhr musste ich meine Partie abschenken, nachdem ich zuvor in Führung liegend mal wieder eine Figur eingestellt hatte; einzügig natürlich. Zwar versuchte ich im weiteren Verlauf an allen Ecken und Ende Fallen zu legen, aber der Gegner spielte sehr vorsichtig und ließ sich nicht in Versuchung führen. Meine Flucht ins Pattbild am Ende der Partie erkannte er in letzter Sekunde, sodass ich Bewegungsunfähigkeit zwar noch herstellen konnte, der eiligst herangezogene gegnerische Springer aber auf den Punkt am Geschehen ankam. Und so wurde es leider nichts mit patt.

Zum Glück konnte Christine zur selben Zeit mit ihrem Sieg an Brett 1 die Scharte wieder auswetzen. Nach einem geduldig aufgebauten Königsangriff – die Dame war schon auf der h- und g-Linie unterwegs, unterstützt von Turm und Springer, und der f-Bauer rückte langsam vor – schien es, dass sie sich festgefahren hatte. Schließlich sprengte sie aber mit einem energischen Quali-Opfer die Stellung und zog den Angriff durch. Es stand 2,5-2,5.

Nun hatte Mannschaftsführer Anton an Brett 2 die undankbare Aufgabe die Begegnung in die eine oder andere Richtung zu lenken. Zunächst war er gut aus der Eröffnung gekommen und hatte freies Spiel, was für den Schwarzen beim Dameninder („Was mache ich mit dem weißfeldrigen Läufer?“) manchmal schwer zu erreichen ist. Doch wie schon beim Heimspiel gegen DJK Regensburg ist er mit a- und b-Bauern (nach eigener Einschätzung) zu forsch vorgeprescht und konnte ersteren irgendwann nicht mehr verteidigen. Bei der Überleitung ins Endspiel gelang es zudem nur mit viel Anstrengung den weißen Freibauern auf der e-Linie auszubremsen. Anton musste dann zulassen, dass der gegnerische Turm auf die siebte Reihe eindringt und nach hartem Kampf schließlich die Fahnen streichen. So war mit 2,5-3,5 leider auch hier die Niederlage zementiert; die dritte ultra-knappe an diesem „Black Sunday“ (Christine).

Fotos gibt’s leider keine, da ich selber erst kurz vor Schluss fertig wurde und Anton im Endspiel nicht aus der Konzentration bringen wollte. In der Tabelle liegt die Mannschaft auf Platz 7, ist aber dran am Feld, hat genauso viele Brettpunkte wie der Tabellenführer; nur unglücklicher verteilt.

SK Kelheim IV und V

Eine Woche später, am 4. Dezember, waren die beiden Kreisliga-II-Mannschaften SKK IV und V an der Reihe. Oder besser „wären an der Reihe gewesen“. Die Begegnung von SKK IV auswärts gegen TV Parsberg II musste abgesagt werden.

Die Fünfte hingegen trat ebenfalls auswärts bei TSV Dietfurt/Altm. in der Aufstellung Maxim Weinberger, Leonhard Neumeier, Sebastian Rothe und Sigrid Huber an. Abermals hatte unsere Mannschaft auf den ersten Blick wieder einen heftigen DWZ-Rückstand von unglaublichen 500 Punkten. Bei genauerem Blick auf die Tabelle erkennt man jedoch, dass das nur für die vorderen beiden Bretter galt; die hinteren waren DWZ-los. Entsprechend standen Maxim und Leo ziemlich auf verlorenem Posten da vorne. Sebastian auf Brett 3 hingegen konnte seine Partie gewinnen. Super, der erste Sieg nach seinem Wiedereinstieg in den Ligabetrieb nach wie vielen Jahren?!

Insgesamt stehen unsere beiden Mannschaften doch ziemlich verloren da hinten in der Tabelle. Aber SKK IV und V sind ja für Wieder- und Neu-Einsteiger, Gelegenheitsspieler und den jungen Nachwuchs zum Erfahrung sammeln bei den Erwachsenen gedacht, da ist das Ergebnis nicht so wichtig, Einsätze und Spielzeit dafür umso mehr.