Roland Roos gewinnt A-Turnier, Kelheimer Nachwuchstalent Benedikt Huber das B-Turnier / Kelheim mit vielen Gewinnern von Spezialwertungen
Kurz vor Jahresschluss 2018 endete am vergangenen Sonntag das „7.Wittelsbacher Weihnachts-Schach-Open“ im Kelheimer Hotel Dormero. Für den Ausrichterverein Schachklub Kelheim 1920 gab es schon vor dem Silvestertag allen Grund, die Sektkorken knallen zu lassen.
152 schachbegeisterte Spieler aus Nah und Fern hatten sich in Kelheim eingefunden, um in sieben Runden um die insgesamt 4000 € Preisgeld zu kämpfen. „Wir sind von der Teilnehmerzahl, von den Rahmenbedingungen und vom Turnierverlauf her total happy“, so Vereinsvorstand Helmut Kreuzer bei der Siegerehrung.
Der Kelheimer 1.Bürgermeister Horst Hartmann zollte dem Schachklub seinen Respekt für eine erneut tadellose und reibungslose Organisation, und auch Hotel-Managerin Janina Böcherer zeigte sich sehr erfreut, dass ihr Haus erneut Gastgeber diesen großen Schach-Events sein durfte.
Über den sportlichen Verlauf gibt Simon Pernpeintner, seines Zeichens einer der drei verantwortlichen Schiedsrichter, Auskunft: „Die Abwesenheit von professionellen Schachspielern in diesem Jahr hat zu einem sehr engen Rennen und einem super spannenden Finish geführt“, so Pernpeintner. „Vor der abschließenden siebten Runde lagen sechs Spieler gleichauf mit 5 Zählern in Front, ein noch nie dagewesenes Novum und Beleg für die Ausgeglichenheit des Starterfeldes“, so Pernpeintner.
Nach einem Sieg in der letzten Runde hatte am Ende des internationalen Opens Roland Loos von Post/Süd Regensburg wegen der besseren Wertung mit 6 Zählern die Nase vor André Wurzel vom SK Neuburg. Mit einem halben Punkt Rückstand folgten Daniel Thanner vom SC Ortenburg, vor dem FIDE-Meister Thomas Niedermeier vom SV Ilmmünster. Den letzten „Hauptpreis“ im A-Turnier gewann Uwe Kleibel vom SC Ortenburg.
Im B-Turnier, für das nur Spieler mit einer Deutschen Wertungszahl kleiner als 1300 zugelassen waren, gab es aus Kelheimer Sicht eine Sensation. Der erst neunjährige Benedikt Huber gewann mit 6 Punkten aus den 7 Runden souverän die Gruppe aus 24 Teilnehmern und sicherte sich mit einem ganzen Punkt Vorsprung den Siegerpokal und 150 € Siegprämie. „Benedikt spielte ein wirklich starkes Turnier, er überzeugt trotz seiner erst 9 Lenze durch Zähigkeit und Ausdauer“, so der begeisterte Kelheimer Jugendleiter Constantin Blodig.
Mit einem Zähler weniger und mit Platz 4 im Endklassement hat Michael Gold nur sehr knapp den Sprung auf das Siegertreppchen und einen Preisrang verpasst. „Michael war punktgleich mit dem Zweitplatzierten David Kargl vom SV Saal, für ihn unglücklich ist wegen der besseren Wertung auch Hubert Ammer vor ihm gelandet“, so Blodig. „Trotzdem kann auch Michael rundum zufrieden mit seinem Abschneiden sein“.
Und die Kelheimer Schach-Enthusiasten können mit weiteren Erfolgen auftrumpfen:
Der Kelheimer Tobias Schindler gewann als insgesamt Zehnter den Preis als bester Jugendlicher U18, während Heinrich Maurer den zweiten Preis der Seniorenwertung gewann. Der Verein gewann die Mannschaftswertung für vier Spieler des gleichen Vereins, außerdem gewannen Johannes Obermeier und Florian Gold Spezialpreise für ihre Wertungszahl-Gruppen.
Die Damenwertung gewann die Internationale Frauen-Meisterin Vera Medunova aus der Tschechischen Republik.