Zwei Kelheimer Schachmannschaften steigen wahrscheinlich in die nächsthöchste Liga auf, das Jugendteam wird Zweitplatzierter.
Nach dem vorletzten Spieltag stehen für die Kelheimer Teams bereits fast alle Ergebnisse fest. Die erste Mannschaft traf auf den SC Bamberg. Das Brett eins musste sich nach einem Doppelangriff des Gegners geschlagen geben, und gleich vier weitere Partien endeten in ausgeglichenen Stellungen früh unentschieden. Dafür waren die restlichen Kämpfe umso spannender. Jugendtrainer Constantin Blodig fand eine Schwäche im gegnerischen Aufbau und opferte entschlossen eine Figur für einen Angriff, der 5 Bauern, die Dame und letztendlich die Partie gewann. Klaus Frieser geriet früh mit einem Bauern in Führung, wonach sein Gegner sich für einen waghalsige Belagerung seines Königs entschied. Dies verteidigte Frieser mit Leichtigkeit und verwandelte seinen Materialvorteil in einen Sieg. Den letzten Punkt holte Michael Singer mit einer List, dem sogenannten „Doppelschach“: Wird der König „Schach“ gesetzt, kann der Gegner ihn wegziehen, den Angreifer schlagen, oder eine andere Figur schützend vor den König ziehen. Bedrohen aber zwei Figuren den König gleichzeitig, hat er keine andere Wahl, als vor dem Feind zu flüchten. Kann er das nicht, ist er Schachmatt, was den Gegner von Singer etwas überrascht erreilte.Nach diesem 5:3 – Sieg fügten sich alle anderen Ergebnisse so, dass Kelheim der zweite Platz in der Landesliga Nord nicht mehr zu nehmen ist. Und das sogar vor deb letzten Spieltag! Da der Erstplatzierte warscheinlich nicht aufsteigen wird, hat Kelheim nach 12 Jahren endlich die Chance, aus eigener Kraft in die höchste bayrische Liga, die Oberliga, aufzusteigen. Was für ein Erfolg! Der Vorstand des Schachklubs, Helmut Kreuzer setzt selbst Akzente: „Ich möchte besonders die tolle mannschaftliche Geschlossenheit und den vorbildlichen Einsatz aller Spieler für ihre Mannschaft hervorheben, nicht nur heute, sondern eine ganze lange Saison lang!“
Gegen den starken Gegner TSV Neutraubling musste sich die zweite Mannschaft leider 3 – 5 geschlagen geben. Doch das Team befindet sich im sicheren Mittelfeld, die letzten Mannschaftskämpfe werden nicht mehr zu einem Auf – oder Abstieg führen können. Dennoch wurden die Partien konzentriert und ergeizig gespielt, auch wenn sie keinen Einfluss auf das Endergebnis hatten.
Einen überzeugenden Sieg legte die dritte Mannschaft gegen den SC Bavaria Regensburg 3 hin. Nach einem kurzfristigen Ausfall trat die Truppe nur zu siebt an, wodurch sich die Spieler nicht entmutigen ließen. Deutlich bezwangen sie die Regensburger mit 5 Siegen und ohne eine Partie Unentschieden zu lassen. Mit dem 5-3 Sieg hat die Mannschaft am letzten Spieltag noch die Chance, gegen die zweite Mannschaft von Bavaria Regensburg im direkten Duell den zweiten Platz in der Liga zu holen, Vierter sind sie aber auf jeden Fall. Topspieler Stephan Gießmann erklärte das Ergebnis: “ Die Mannschaft ist so stark, die braucht keine 8 Mann, um zu gewinnen.“
Das Match der vierten Mannschaft gegen den SK Laaber war für die Kelheimer Vierte gleichzeitig ein Kampf um den Aufstieg, ein Unentschieden reichte aus. An Brett 1 verlor Johannes Müller recht zügig, was allerdings die erste Niederlage in der ganzen Saison war. Kurz darauf gewann Helmut Tautz geschickt einen Turm, nachdem dieser nicht wegfahren konnte, weil sonst der König Schach gestanden wäre. Die restlichen Partien endeten alle fair Unentschieden. Das 3-3 reicht fast sicher, da die Punktnahen Mannschaften Laaber und Dietfurt wahrscheinlich nicht aufsteigen wollen, und der Rest der Liga Kelheim nicht mehr aufholen kann. Ein bewundernswerter Erfolg, dafür dass die Vierte erst diese Saison aufgestiegen ist!