Sicher ein ganz besonderes Highlight war für die erste Mannschaft des Vereins die siebte Runde in der Bayerischen Oberliga, die am vergangenen Sonntag gespielt wurde.
Von der Papierform trat Kelheim als klarer Außenseiter bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München an. Trotzdem zeigte sich die „Erste“ sehr kampfstark und konnte lange Zeit gegen fast an allen Brettern spielende Titelträger Paroli bieten.
„Sicher hätten wir ein bisschen Glück benötigt, um gegen die stark aufgestellten Münchner Punkte mitzunehmen“, so Vorstand und Mannschaftskapitän Helmut Kreuzer. „Trotzdem stimmt mich unsere Leistung hoffnungsfroh für die verbleibenden zwei Runden in der Liga. Wir haben noch immer den Klassenerhalt selbst in der Hand“, so Kreuzer weiter.
Am Ende eines harten Kampfes musste sich Kelheim mit 3:5 der Übermacht der Münchner beugen.
Das zweite Highlight der Oberliga-Begegnung fand jedoch direkt ein Stockwerk tiefer statt: Von der Empore aus hatten die Kelheimer sprichwörtlich den perfekten Überblick über die Spitzenbegegnung der 1.Bundesliga: Solingen gegen Baden-Baden und Bayern München 1 gegen Trier hießen die beiden Paarungen.
Und zur großen Freude der Kelheimer und sicherlich aller anderen Schach-Liebhaber wurde von den beiden Spitzenteams fast alles aufgeboten, was im Schach Rang und Namen hat:
Ex-Weltmeister Vishy Anand, Levon Aronian, Micky Adams, Peter Svidler, Jan Smeets, Etienne Bacrot und, und, und.
Es war eine Freude und ein unendlicher Genuss, die Atmosphäre dieses denkwürdigen Spieltags in der Oberliga und 1.Bundesliga miterleben zu dürfen. „Wenn es noch irgendeiner Motivation gebraucht hätte, die Klasse zu halten, am Sonntag wurde sie uns geliefert“, so die begeisterten Jugendleiter Stephan Gießmann und Constantin Blodig.
Wenn das keine guten Voraussetzungen für die letzten beiden Runden der Liga sind …
Auch für die anderen Kelheimer Mannschaften lief es an diesem Wochenende sehr gut. Zunächst konnte das zweite Team den TSV Nittenau mit 5,5 zu 2,5 Punkten klar besiegen. Erfreulich war, dass alle Partien von Brett 3 bis 7 zu Gunsten der Kelheimer ausgingen. Ein weiteres Remis am Spitzenbrett krönte den verdienten Triumph. Damit ist der zweiten Mannschaft der Ligaerhalt sicher.
Die dritte Mannschaft traf zuhause auf die stark besetzte vierte Mannschaft des SC Bavaria Regensburg. Nach frühem Rückschlag wendete sich das Blatt bald nach klaren Siegen von Simon Pernpeintner, Eva Engl und Spitzenbrett Florian Bartmann. Die restlichen Partien versandeten langsam in Remisstellungen, bloß an Brett 2 wurde noch lange gekämpft. Einen Zug vor dem Matt fiel die Zeit des Gegners von Johannes Obermeier, dieser hatte jedoch keine Figuren mehr zum Mattsetzen, nur noch den König. Die Partie endete damit nach fast 6 Stunden unentschieden, was zu einem Endstand von 5-3 für Kelheim führte.
Gegen den SF Tegernheim lieferte sich die vierte Mannschaft einen harten Wettstreit, immer wieder ging ein Punkt zur einen oder zur anderen Seite, nur zwei Partien endeten unentschieden. Letzlich mündete der Kampf in ein faires 4-4. Damit steht die vierte Mannschaft als Aufsteiger aus der letzten Saison jetzt auf dem 3. Platz in der Liga, eine beachtliche Leistung!