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Doppelerfolg in der U20 Bayernliga – Platz 1 in der Bezirksliga

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Am vergangenen Samstag hatten die Jugendmannschaften 1 bis 4 ihren nächsten Liga-Spieltag. SKK 1 und 2 mussten Doppelrunden auswärts überstehen, SKK 3 und 4 hingegen spielten je eine zu Hause. Dabei ereilte die Jugendleiter die schlechte Nachricht am Vorabend: Moritz ist krank und kann nicht spielen. Deswegen mussten in der ersten Mannschaft alle ab Brett 4 um eine Position aufrücken und Boris wurde aus der dritten Mannschaft nach oben befördert, um an Brett 6 einzuspringen.

SK Kelheim 1 (U20 Bayernliga)

Somit fuhr die erste Mannschaft in der Aufstellung Benedikt Huber, Laura Sophie Bauer, Valentina Neumeier, Michael Gold, Arthur Sitnik und eben Boris Bondarenko nach Erlangen. Als erster war Tabellenführer SC Erlangen 48/88 an der Reihe. Die hatten allerdings nach anfänglichen Befürchtungen – wie vermutlich fast jede Mannschaft aktuell – auch ihre Ausfälle, sodass der DWZ-Schnitt trotz unseres Handicaps beinahe gleich war. Mannschaftsführer Sebastian Piehler kutschierte die Truppe im Bus des SV Saal zum Spielort.

Arthur konnte bereits sehr früh, nach etwa einer halben Stunde, eine Figur für zwei Bauern gewinnen und konzentrierte sich im Anschluss darauf, alles abzutauschen, sodass die Figur mehr zunehmend an Bedeutung gewann. Nach anderthalb Stunden verwandelte er zum 1-0. Auch Michi stellte seinen Gegner schon früh vor knifflige Probleme und konnte mit seiner Dame auf g3 eindringen, um den König aus seiner Deckung zu treiben. Das ging für den Gegner nicht mehr lange gut und es stand 2-0.

Ersatzmann Boris schaffte es, seinen Bauern vor dem gegnerischen König auf g2 zu platzieren und damit die Rochade-Stellung aufzuknacken. In der Folge konnte er zuerst eine Quali gewinnen und ging dann mit einem Turm mehr ins Endspiel, das er souverän zu Ende brachte. Es stand 3-0 und ein Unentschieden der Mannschaft war schon mal sicher. Doch auch an Brett 3 bahnte sich schon mehr an. Piehler:Leni bricht gerade in die gegnerische Stellung ein, sieht auch vielversprechend aus.“ Sie ging mit einem Bauern mehr ins Endspiel und holte den nächsten Punkt. Damit stand es 4-0 und der Mannschaftskampf war schon gewonnen.

An den beiden Spitzenbrettern tobte zu der Zeit allerdings noch der Kampf. Laura kam nach eigener Einschätzung schlecht aus der Eröffnung und leistete sich zudem ein paar Ungenauigkeiten. Vermutlich um das wettzumachen, opferte sie eine Figur, um wieder Spiel zu bekommen, was aber leider nicht funktionierte und zum Partieverlust führte. Benedikt ärgerte sich zunächst, da er sich intensiv auf seinen vermuteten Gegner vorbereitet hatte; der dann aber nicht kam. Daher spielte er eine „alternative“ Eröffnung, damit sein Gegenüber „auf Sicht fahren“ musste. Das funktionierte zunächst gut. Im Partieverlauf verflachte sein Vorteil aus der Eröffnung aber zusehends und so wurde es Remis.

In der Nachmittagsrunde stand SG 1882 Fürth auf dem Programm. Auch hier lag der DWZ-Schnitt auf vergleichbarem Niveau. Zuerst mussten unsere Spieler aber eine gefühlte Ewigkeit warten, da ein Teil der Gegner zum Rundenstart nicht anwesend war. Anscheinend dauerte das Mittagessen länger als geplant? Erst mit etwa 20 Minuten Verspätung konnte es letztendlich losgehen.

Michi spielte sehr aggressiv und tauschte schon früh viel ab. Unglücklicherweise ist dabei anscheinend irgendetwas schiefgegangen, denn bereits nach etwa einer halben Stunde musste Piehler Partieverlust in den Chat melden. Zum Glück sah es bei Boris schon zeitig gut aus. Er gewann zuerst einen Bauern, dann eine Leichtfigur und am Ende die Partie, sodass es wieder 1-1 stand. Und das ist die eigentliche Überraschung des Tages: als Ersatzspieler aus der dritten Mannschaft last minute ins Team gekommen, holt er zwei aus zwei. Der Hammer, Boris!

Benedikt hatte gleich in der Eröffnung seinen Schreckmoment: „In der zweiten Runde bin ich mit vollem Anlauf ins Messer der gegnerischen Vorbereitung gelaufen“, meinte er. Im Endspiel fand er aber eine wunderschöne Taktik, sodass die gegnerische Stellung regelrecht auseinander fiel. Taktik war auch bei Laura das Zauberwort. Nachdem sie nach eigener Einschätzung die Eröffnung nicht wirklich aus dem Effeff kannte, konnte sie danach dank einer Taktik einen Bauern gewinnen und den Vorteil bis zum Sieg ausbauen. Als Arthur auch noch einen vollen Punkt beisteuerte, stand es bereits 4-1 und der Mannschaftssieg war sicher.

Derweil quälte sich Leni mit zwei Minusbauern ins Endspiel, gab sich aber nicht geschlagen. Nachdem sie einen zurückgewonnen hatte – inzwischen war es beinahe 19 Uhr Abends – bot sie Remis und der Gegner nahm nach sieben Minuten Bedenkzeit an, da er kaum noch Restzeit übrig hatte. Damit war der zweite Mannschaftssieg des Tages in trockenen Tüchern.

Kelheim 1 steht nun an der dritten Position der Bayernliga, mit genauso vielen Brettpunkten wie der Erst- und Zweitplatzierte. Was für eine Leistung!

SK Kelheim 2 (U20 Landesliga Nord)

Die zweite Jugendmannschaft verschlug es diesmal mit Mannschaftsführer Robin Lindner in der Aufstellung Citra Bangsa-Giesen, Marcus Reimann, Konstantin Neumeier und Leonhard Neumeier nach Lappersdorf. Dort stand am Vormittag Gastgeber TSV Kareth-Lappersdorf 1 auf dem Programm. Konny war nach etwa anderthalb Stunden als erster fertig. Er ging mit Dame und Türmen auf beiden Seiten ins Endspiel, mit dem Unterschied, dass der gegnerische König ziemlich schutzlos herumstand. Das hielt nicht lange zusammen und Konny brachte das Team mit 1-0 in Führung. Citra musste sich geschlagen geben, nachdem ihr Gegner zu viel Angriff bekommen hatte, den sie nicht mehr parieren konnte.

Kurz darauf verlor auch Marcus seine Partie. Hier war es dem Gegner gelungen, die Dame zu fangen und kurz darauf zu erlegen. Und plötzlich lag das Team 1-2 hinten. Leo spielte zu dem Zeitpunkt noch. Er hätte folglich gewinnen müssen, um wenigstens noch ein Mannschaftsunentschieden herauszuholen. Doch die Stellung sah auf den ersten Blick schon sehr remislich aus (was sie tatsächlich aber leider nicht war) und bedauerlicherweise ging die Partie dann auch Remis aus, was die knappe Niederlage des Teams besiegelte.

Am Nachmittag ging es für unsere Zweite gegen SK Schwandorf 1. Hier konnte Konny abermals einen vollen Punkt abliefern, Bruder Leo tat es ihm kurze Zeit später gleich, sodass es früh 2-0 stand. An den beiden vorderen Brettern hatten Citra und Marcus heute aber wirklich nichts zu lachen angesichts der Spielstärke ihrer Gegner. „Citra ist leider in eine Falle getappt, hat dadurch eine Quali verloren, allerdings zwei starke Freibauern auf der a und b Linie, sollte sie den Angriff überleben“, so Robins Einschätzung. Doch der Ofen war ziemlich bald darauf aus.

Marcus stand eigentlich schon besser, unterschätzte dann aber offenbar die Schnelligkeit der gegnerischen Bauern, sodass er sich in einer Abwehrschlacht wiederfand. Die einzige Hoffnung war, dass der Gegner nur noch wenig Zeit hatte und offenbar keinen direkten Gewinnweg verfolgte. Am Ende sollte es aber nicht reichen und die Mannschaft musste sich mit einem 2-2-Unentschieden begnügen.

In der Ligatabelle ging es damit zurück ins Mittelfeld, aber noch ist alles drin.

SK Kelheim 3 (U20 Oberpfalzliga)

Die dritte Jugendmannschaft hatte am Nachmittag Heimspiel gegen TV Parsberg 1. In der Aufstellung Leonhard Dauerer, Maxim Weinberger, Korbinian Pritschet und Lukas Riera Galmés wurden sie an diesem Tag von Bernhard Schmid betreut.

Leonhard und Lukas hatten dabei schon früh Mehrmaterial. Nach einer knappen dreiviertel Stunde war Lukas auch schon fertig, nachdem er die gegnerische Stellung nach und nach auseinandergenommen hatte. Leonhard stand nach geglückter Eröffnungsfalle im Prinzip die ganze Partie über besser. Allerdings gelang es dem Gegner, ihn in ein forciertes Dauerschach zu locken und so wurde es doch „nur“ ein Remis.

Korbi war zwischendurch mal mit einem Minusbauern im Spiel, lehnte aber trotzdem ein Remisangebot des Gegners ab. Sein Turmendspiel sah sehr gut aus und er brachte es siegreich durch. Maxim erkämpfte sich im Mittelspiel einen Mehrbauern, den er in der Folge zum Matchball verwandeln konnte. Damit ging die Dritte mit einem deutlichen 3,5-0,5-Sieg aus der Begegnung hervor.

In der Tabelle der U20 Oberpfalzliga liegt das Team punktgleich mit Bavaria, allerdings mit zwei Brettpunkten weniger, mit an der Spitze.

SK Kelheim 4 (U20 Bezirksliga)

Auch die Vierte spielte zu Hause, hier war TSV Kareth-Lappersdorf 2 zu Gast bei Pandu Bangsa-Giesen, Maxim Usik, Theodor Nickel und Leon Stöhr. Leon war dabei als erster fertig. Sein Gegner war der Überzeugung, mit einer Gabel eine Qualität gewinnen zu können, übersah jedoch die aktiven Züge Leons. Direkte Auswirkungen hatte das zunächst nicht, aber am Ende gewann Leon das Ding. Nach etwa einer Stunde konnte Theodor eine Figur gewinnen, die sich im Endspiel mehr und mehr positiv bemerkbar machte und so brachte auch er seine Partie siegreich ins Trockene.

Maxim gelang es, eine Figur seiner Gegnerin zu fesseln. Die zog sich zwar bestmöglich aus der Affäre, ab da hatte unser Brett 2 aber die Oberhand und gegen 16 Uhr war Ende. Nur Pandu spielte nun noch, allerdings war auch er bereits früh mit Mehrmaterial unterwegs, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis auch er gewonnen hatte. Damit legte die Vierte ein lupenreines 4-0 hin. Wobei man fairerweise zugeben muss, dass unsere Mannschaft nominell klarer Favorit war.

Mit dem zweiten deutlichen Sieg in Folge steht SKK 4 an der Spitze der U20 Bezirksliga.

Dazu gab es auch einen Zeitungsartikel: U20-Team vom SK Kelheim feiert Bayernliga-Doppelerfolg, U20 II holt einen Landesligapunkt (MZ, 12.12.2023)