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5. Spieltag Kreisliga / Viererpokal Halbfinale

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Der Kreisliga-Spieltag für SK Kelheim III bis V war dieses Mal gleich zwei Wochen nach dem der ersten und zweiten Mannschaft. Grund war das Faschingswochenende. Und auch das Halbfinale im Oberpfälzer Viererpokal konnte endlich nachgeholt werden.

Das Thema dritte Mannschaft ist diesmal schnell erzählt: Sie hat nicht gespielt! In der Woche vorher sagte die Regensburger Turnerschaft III die Begegnung ab. Damit gewann Kelheim III kampflos mit 6-0 und bleibt weiterhin an der Spitze der Tabelle in der Kreisliga I Süd.

Zwei Spieltage vor dem Saisonende ist Antons Ziel, mit seiner Mannschaft in die Bezirksliga aufzusteigen, damit zumindest nicht weiter in die Ferne gerückt. Aber: In trockenen Tüchern ist noch nichts, denn in den verbleibenden beiden Runden warten mit ASV Burglengenfeld II und TSV Dietfurt noch die direkten Verfolger in der Tabelle. Da stehen also noch große Aufgaben bevor und das Team wird jede verfügbare Unterstützung aus der Spielerliste benötigen.

SK Kelheim IV (Kreisliga II Süd)

Robin hatte diesmal keine Einschränkungen bei der Aufstellung und so stand mit Michael Gold, Robin Lindner, Marcus Reimann und Konstantin Neumeier eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung. Das war wichtig, denn mit SF Tegernheim III war der direkte Verfolger in der Tabelle im Dormero zu Gast.

Schon nach gut einer halben Stunde Spielzeit lochte Konny zum 1-0 ein. Es war ihm gelungen, seinen Gegner aus der Eröffnung heraus mit einer Variante zu überraschen. Jener bemerkte – bei Materialgleichstand und auf den ersten Blick noch nicht viel passiert – zu spät, in welcher Bredouille er sich bereits befand. So konnte Konny nach neun Zügen matt setzen. Nachtrag: auf prominenten Wunsch 😉 hin hier die Sequenz: 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Lc5 4. Sxe5 Sxe5 5. d4 Lxd4 6. Dxd4 Df6 7. Sb5 Kd8 8. Dc5 c6 9. Df8#

Kaum mehr als eine halbe Stunde später erhöhte Marcus auf 2-0. Zunächst war er mit einem Minusbauern unterwegs gewesen und wenig deutete darauf hin, dass diese Partie vorzeitig enden könnte. Allerdings gelang es ihm, die gegnerische Königsstellung aufzuknacken, während der Gegner sich um seinen Angriff kümmerte. Da sich sowohl Dame als auch die Türme noch auf dem Brett befanden, waren die nun offenen Linien vor dem Monarchen kaum zu verteidigen.

Bei Michi am Spitzenbrett sah es zwischendurch mal knifflig aus. Er war einen Bauern in Rückstand geraten und auf lange Sicht hatte der Gegner mit einer Viererkette an verbundenen Bauern die besseren Erfolgsaussichten in einem Endspiel. Allerdings schwächte der Gegner seinen ohnehin schon nicht mehr kugelsicher stehenden König weiter, da ließ sich Michi nicht zweimal bitten und griff mit allem an, was er noch hatte, ehe die gegnerische Stellung in sich zusammenbrach und Michi matt setzen konnte.

Ein besonderes Sahnestück gelang diesmal Robin. Er hatte einen äußerst starken Gegner am Brett, der in den letzten Jahren in deutlich höheren Ligen gespielt hat und auch in Sachen DWZ ein paar Etagen über seiner Spielstärkeklasse verkehrt. Aber Robin ließ ihn gar nicht erst zur Entfaltung kommen. Als ihm im Mittelspiel auch noch eine Leichtfigur abhandenkam, griff Robin zu und ließ sich die Butter auch nicht mehr vom Brot nehmen. Eine ganz vorzügliche Darbietung! Und damit ging auch der Mannschaftskampf 4-0 aus, was gegen einen direkten Tabellennachbar natürlich doppelt wertvoll ist.

In der Tabelle der Kreisliga II Süd steht Kelheim IV nach wie vor mit einer lupenreinen Weste da. Aber auch hier gilt: in trockenen Tüchern ist die Meisterschaft und der Aufstieg in die Kreisliga I Süd zwei Spieltage vor Schluss noch nicht.

SK Kelheim V (Kreisliga II Süd)

Es ist schön zu sehen, dass aktuell viele Erwachsene im Verein spielen wollen und so traten neben Youngster Maxim Weinberger am Spitzenbrett auch Bernhard Poll, Sebastian Dangl und Sebastian Rothe für den Mannschaftskampf gegen TV Parsberg II an. Da hatten sie sich allerdings eine ordentliche Aufgabe gestellt, denn die Parsberger reisten mit einem über 300 DWZ höheren Schnitt an.

Das hielt Maxim jedoch nicht davon ab, eine Punkteteilung zu erwirken. Bei Materialgleichheit und noch ziemlich viel Zeug auf dem Brett war es aber der Gegner, der Remis bot. Maxim überlegte eine Weile, angesichts der 500 (!) DWZ höheren Gegnerstärke willigte er doch ein und es stand 0,5-0,5. Zu diesem Zeitpunkt deutete sich jedoch schon an, dass es an den übrigen Brettern schwer würde. Sebastian D. musste sich von einer Figur verabschieden, nachdem er wegen eines Abzugsschachs nicht gegen nehmen konnte, was der Anfang vom Ende war.

Sebastian R. war schon früh mit einer Figur in Rückstand geraten. Zwar versuchte er noch, so gut es eben ging, dagegenzuhalten, aber die Initiative war beim Gegner, der die ganze Zeit über bedenklich nahe vor seinem König herumturnte, bis das irgendwann nicht mehr hielt. Bei Bernhard sah es lange Zeit noch vielversprechend aus, er hatte einen auf den ersten Blick heftigen Angriff auf die bemitleidenswerte gegnerische Königsstellung am Laufen. Im Endspiel büßte er aber zuerst eine Quali ein und später zudem noch eine Figur, womit er sichtlich haderte. So ging der Mannschaftskampf mit 0,5-3,5 leider ziemlich deutlich verloren.

In der Tabelle der Kreisliga II Süd bleibt es bei Platz 7.

Dazu gab es auch einen ZeitungsartikelSK Kelheim III und IV verteidigen jeweils die Tabellenspitze, Nachwuchsstrategen überzeugen beim OSJ-Cup (Mittelbayerische Zeitung, Sport in der Region, 28.02.2024)

Oberpfälzer Viererpokal 2024 Halbfinale

Am heutigen Sonntag stand zudem das Halbfinale im Oberpfälzer Viererpokal 2024 auf dem Programm. Die übrigen Vereine hatten das schon in der Woche vor Weihnachten abgehakt, aber die Gegner unserer Mannschaft waren wegen Terminverschiebungen spät dran und so wurde unser Halbfinale wegen des dicht gestaffelten Liga-Kalenders erst jetzt nachgeholt.

Gegner unserer tapferen Truppe – Bernhard Schmid, Florian Gold, Sebastian Piehler und Eva Engl – war die Auswahl von SG Post/Süd Regensburg. Damit war auf dem Papier alles klar: Die Regensburger spielten mit vier ihrer Protagonisten, die ansonsten in der bayerischen Oberliga am Start sind; drei davon FIDE-Meister. Umso überraschender kam am frühen Nachmittag die Kunde in den SKK-Chat, Bernhard habe an Brett 1 gewonnen. 😮 Damit hätte ein einziger weiterer Punkt genügt, um ins Finale zu kommen, denn bei 2-2-Unentschieden hätte ja das vorderste Gewinnbrett für Kelheim gesprochen.

Eine Weile lag die Sensation tatsächlich in der Luft. Bernhard machte bei Floh und Piehler remisliche Stellungen aus und Eva war bereits „mit großem materiellen Vorteil“ unterwegs. Doch die 200 bis 400 DWZ höheren Spielstärken an den einzelnen Brettern wirkten sich in der heißen Phase aus, da ließen sich die FMs nicht ins Bockshorn jagen und drehten die Partien noch zu ihren Gunsten. Floh und Piehler mussten ihre doch noch abschreiben und Evas Gegner rettete sich trotz des zwischenzeitlichen Materialrückstands in ein Remis. Damit endete die Begegnung 1,5-2,5 aus unserer Sicht. Unter dem Strich fehlte ein läppischer halber Punkt zum erfolgreichen Weiterkommen. Wie schade.

Aber natürlich sind die starken Einzelleistungen hervorzuheben: Bernhard, der einen FM am Spitzenbrett bezwungen hat und Eva, die einem Kontrahenten mit 400 DWZ mehr einen halben Punkt abringen konnte. Auch Floh und Piehler haben gegen die beiden anderen FMs lange dagegen gehalten, auch wenn’s am Ende doch nicht ganz gereicht hat.