Zum Ende des Oberpfälzer Turnierzyklus der abgelaufenen Spielzeit fand am gestrigen Sonntag im Kelheimer Hotel Dormero der Mannschaftswettbewerb im Schnellschach, der „Georg-Böller-Pokal“ statt. Als Titelverteidiger und Seriensieger der letzten Jahre schickte der Schachklub Kelheim 1920 seine Mannschaft ins Rennen, doch in diesem Jahr kam alles anders.
„Ich freue mich sehr, dass dieses Turnier heuer wirklich bärenstark besetzt war“, so Vorstand Helmut Kreuzer bei der Siegerehrung. Mit einem Internationalen Meister und zwei FIDE-Meistern hatten gleich drei Teams Titelträger in ihren Reihen.
„Viel Feind, viel Ehr“, so das Kelheimer Spitzenbrett Stephan Gießmann. „Auch wenn nur acht Mannschaften an den Start gingen, die anwesenden Vereine hatten es wirklich in sich“, so der 2.Vorsitzende des Vereins weiter.
Nach sieben Runden im Modus „Jeder gegen jeder“ bei 25 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie konnte FIDE-Schiedsrichter Simon Pernpeintner der verdienten Siegermannschaft aus Regensburg den Gewinnerdpokal überreichen. Und wie es sich gehört, kam es in der Schlussrunde zu einem dramatischen Finish um Platz zwei zwischen TV Riedenburg und Kelheim. Die Kelheimer waren zu diesem Zeitpunkt noch ohne Team-Niederlage, hatten jedoch einige 2:2 gespielt und lag damit hinter Riedenburg. Nur ein Erfolg von mindestens 3,5:0,5 gegen die mit zwei osteuropäischen Gastspielern bestückten Riedenburger würde reichen, um noch den Vizetitel zu erringen.
Und die Kelheimer drehten im Lokalderby noch einmal richtig auf. Nach einem spektakulären Sieg von Helmut Kreuzer an Brett 2, der nebenbei als einziger Spieler des Turniers mit 7:0 Punkten einen perfekten Score erzielte, bezwang Stephan Gießmann am Spitzenbrett IM Raul Schmidt, und Martin Blodig erhöhte gegen den ehemaligen Kelheimer Willi Weigert auf 3:0. Doch in einem überaus spannenden letzten Match zog Johannes Müller in Zeitnot den kürzeren und musste die Segel streichen.
„Mit Platz drei sind wir angesichts des sehr starken Turniers zufrieden“, so Vorstand Helmut Kreuzer. „Zum Gewinnen braucht eben auch ein bissel Team-Glück, und Kareth-Lappersdorf hat mit den Top-Spielern ihrer Oberliga-Mannschaft eine wirklich starke Truppe ins Rennen geschickt“.