IM Maximilian Berchtenbreiter ist neuer Bayerischer Blitz-König
Kelheim war am Sonntag der Schauplatz eines wahren Blitz-Marathons: Im Hotel Dormero empfing der Schachklub Kelheim 35 Spieler aus dem ganzen Freistaat, um den diesjährigen Bayerischen Meister im Blitzschach zu ermitteln.
„Wenn bei so vielen Teilnehmern jeder gegen jeden spielt, dann zolle ich Ihrer Ausdauer großen Respekt“, so der 1.Bürgermeister der Stadt Kelheim, Horst Hartmann bei der Siegerehrung. In einem Rundenturnier mit 35 Runden wurde nach einer reinen Wettkampfzeit von sieben Stunden am Sonntag Abend der bayerische Blitz-König des Jahres 2017 gekürt.
Mit zwei Internationalen Meistern und sechs FIDE-Meistern im Teilnehmerfeld war diese Meisterschaft gut besetzt. Und es ging ordentlich zur Sache im Fünf-Minuten-Schach. „Am Ende der einzelnen Runden, wenn beide Spieler nur noch Sekunden auf der Uhr haben, steigt das Adrenalin der Kontrahenten schon merklich an und es wird leidenschaftlich um den Sieg gekämpft“, so der souveräne FIDE-Schiedsrichter Simon Pernpeintner vom Schachklub Kelheim, der die Veranstaltung leitete. „Das ist zwar Stress und Emotion pur, aber es gab keine Protestfälle und somit auch keine Verzögerungen im Zeitplan“.
Nach 35 hart umkämpften Runden schließlich stand das Endklassement fest: Der junge Internationale Meister Maximilian Berchtenbreiter von der SG Pang/Rosenheim holte sich als topgesetzter Spieler die Meisterschaft. Berchtenbreiter hatte das gesamte Turnier über in Front gelegen, musste sich aber starker Konkurrenz erwehren. In der Endtabelle gelang FIDE-Meister Dominic Wisnet vom SK Passau beinahe noch der Sprung nach ganz oben. Doch bei Punktgleichheit mit dem Turniersieger musste sich Wisnet wegen der schlechteren Wertung mit der Vize-Meisterschaft begnügen. Als Drittplatzierter sicherte sich der Internationale Meister und mehrfache bayerische Meister Thomas Reich vom FC Bayern München einen Platz auf dem Siegertreppchen.
Bester Kelheimer Spieler war der Vereins-Vize und amtierende Oberpfalzmeister Stephan Gießmann. „Ich bin zufrieden mit meinem Abschneiden“, so Gießmann, der einige Titelträger hinter sich lassen konnte. Vereinsvorstand Helmut Kreuzer, der den Ausrichter-Freiplatz bei diesem Qualifikationsturnier wahrgenommen hatte, landete auf Rang 18 und somit genau im Mittelfeld des Wettkampfes. „An einem Sahnetag wäre vielleicht eine Platzierung unter den Top Ten für Giesi oder mich drin“, so Kreuzer, „aber wir freuen uns, dass wir mit Abstand die besten Vertreter unseres Schachbezirks sind. Insgesamt hatten wir eine gelungene Veranstaltung und haben sicher Werbung für den Schachsport in Kelheim betrieben“.