3:1-Heimerfolg im Bayerischen Mannschaftspokal Viertelfinale gegen Schweinfurt
Das Kelheimer Hotel Dormero war am gesterigen Sonntag Schauplatz eines sehenswerten Viertelfinales um den Bayerischen Mannschaftspokal. Als amtierender Oberpfalzmeister und als noch Bayerischer Vizemeister aus der Vorsaison hatte sich Kelheim für die K.O.-Runde der letzten acht qualifiziert und empfing den Bayernligisten SK Schweinfurt 2000.
Gegen die Unterfranken hatte sich Kelheim bereits im Vorjahr in einem dramatischen Duell durchgesetzt, doch dieses Jahr kamen die Gäste in noch stärkerer Besetzung mit ihren beiden Spitzenspielern, die beide FIDE-Meister sind, nach Kelheim. Kelheim stellte dieser Aufstellung vier Spieler seines Landesliga-Teams entgegen, und so war angerichtet für einen heißen Pokalfight.
Es entbrannte von Anfang an allen Brettern ein zäher positioneller Kampf. Trotz optischer Vorteile musste sich Heinrich Maurer an Brett 4 gegen Norbert Lukas am Ende mit einem Remis begnügen. Ein Brett vor ihm baute Holger Seidenschwarz seine Druckstellung gekonnt aus, bis er gegen Jaro Neubauer schließlich den vollen Punkt einfahren konnte. In trockenen Tüchern war der Kelheimer Erfolg dadurch aber noch lange nicht, da bei einem 2:2 Kelheim wegen der Berliner Wertung, bei der das vorderste Siegbrett zählt, aus dem Wettbewerb geflogen wäre.
An Brett 1 gelang es Stephan Gießmann gegen FM Harald Golda, in einem tückischen Endspiel alle Klippen zu umschiffen und die Balance zu halten. Nach fast fünf Stunden Spielzeit willigte sein Gegner in Unentschieden ein.
Fast zeitglich entschied dann Brett 2 Helmut Kreuzer gegen die Schweinfurter Nummer 1, FM Dr. Gabriel Seuffert seine Partie für sich. In einer strategisch komplizierten Partie gelang Kreuzer unter Druck ein Gegenschlag, der ihm Vorteile im Endspiel bescherte. Nach einer weiteren Stunde Spielzeit brach die Verteidigung seines Gegners schließlich zusammen, zum viel umjubelten Kelheimer Erfolg.
„Wir haben heute mit dem Bayernligisten Schweinfurt eine richtig harte Nuss geknackt“, so ein sehr zufriedener Teamkapitän Stephan Gießmann. „Wenn es klappt, dann holen wir das Halbfinale und Finale in drei Wochen nach Kelheim. Dann schreiben wir weiter am Pokalmärchen 2017“.