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Schachklub Kelheim mit Platz 3 beim Bayern-Pokal / Garching gewinnt Wettbewerb

Ein Platz auf dem Siegertreppchen war dem Schachklub Kelheim im Bayerischen Mannschaftspokal auch heuer vergönnt, doch leider konnten die Kelheimer nur das „Kleine Finale“ für sich entscheiden und verpassten knapp die Qualifikation für die K.O.-Spiele auf deutscher Ebene.

Nachdem vor zwei Wochen gegen Schweinfurt im Viertelfinale die Qualifikation für die beiden Finalrunden gemeistert worden war, hatte Kelheim als diesjähriger Ausrichter den Zweitbundesligisten SC Garching, Landesligist Gröbenzell und Bezirksligist SG Sonneberg zum finalen Showdown ins Kelheimer Hotel Dormero geladen.

Und wie im Vorjahr erwischte Kelheim zum Halbfinale gleich das Hammerlos Garching, die mit einer Frauengroßmeisterin, einem Internationalen Meister und zwei FIDE-Meistern als Turnierfavorit in den Wettkampf gingen.

„Letztes Jahr haben wir ebenfalls gleich im Halbfinale Garching erwischt und konnten sie ziemlich überraschen ausschalten“, so Vereinsvize und Teamkapitän Stephan Gießmann. „Das bedeutete dann die Qualifikation für die Deutsche, und das war natürlich weiterhin unser Ziel“.

Gegen die nominell starken Garchinger hielt Kelheim bravourös und mit viel Leidenschaft dagegen. Spitzenbrett Prof.Martin Kreuzer remisierte nach dynamischem Verlauf gegen IM Christian Köpke. Zu diesem Zeitpunkt hatte Kelheim Oberwasser, da Stephan Gießmann gegen FM Volker Seifert eine sehr verheißungsvolle Stellung erreicht hatte. Jedoch lief er in den Wirren der Zeitnot in einen taktischen Gegenschlag, wodurch er ins Hintertreffen geriet und schließlich aufgeben musste. An Brett 4 gewann Helmut Kreuzer gegen FM Claus Pitschka in Zeitnot in einem taktischen Schlagabtausch einen Bauern, den er sicher in einem Springerendspiel zum Sieg verwertete. Doch in der ausstehenden Partie hatte Christian Maurer gegen die Nationalspielerin GM Elena Levushkina Material eingebüßt, so dass er in einem chancenlosen Endspiel landete und schließlich zum 1,5:2,5-Endstand aufgeben musste. „Natürlich ist es keine Schande, gegen eine Zweitbundesliga-Mannschaft auszuscheiden“, so Kapitän Gießmann, „aber gerade in so einem Match trauert man natürlich dem durchaus möglichen erneuten Big Point ein wenig nach“.

„Kleines Finale dahoam“: Sonneberg gegen Kelheim im Spiel um Platz 3

Am Sonntag traf Kelheim im „Kleinen Finale“ dann auf die SG Sonneberg, die tags zuvor klar gegen Gröbenzell mit 0,5:3,5 den Kürzeren gezogen hatte. Kelheim war vom Papier her zwar klar favorisiert, jedoch gestaltete sich die Begegnung lange Zeit ziemlich zäh. Erst nachdem Spitzenbrett Prof.Kreuzer seine Partie für sich entschieden hatte, schien der Widerstand der Thüringer, die im Schachverband Oberfranken spielen, nachzulassen. Die Kelheimer hatten zwar noch kleine Vorteile in den drei Endspielen, jedoch überschritten alle drei Partien von Johannes Müller, Helmut Kreuzer und Stephan Gießmann die Remisbreite nicht mehr, so dass der 2.5:1,5-Erfolg für Kelheim und somit Platz 3 im bayerischen Wettbewerb feststand.

Neuer Bayerischer Mannschafts-Pokalsieger ist der SC Garching, die im Finale gegen Gröbenzell mit 2,5:1,5 die Oberhand behielten.

Das Siegerteam des Bayerischen Mannschaftspokals 2017, der SC Garching: IM Köpke (2.v.l), WGM Elena Levushkina (3.v.l), FM Pitschka (Mitte), FM Seifert (2.v.r.) umrahmt von den beiden Referees Simon Pernpeintner und Jan Englert