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Niederbayern: Kelheimer Schulen trumpfen auf

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Auch in diesem Jahr war die Stadthalle in Dingolfing bei der Niederbayerischen Schulschachmeisterschaft 2025 wieder bis auf den letzten Platz besetzt. 78 Mannschaften mit je vier Spielern plus Reserve plus Betreuer aus ganz Ostbayern waren angereist. Geleitet wurde das Turnier von Cheforganisator Christian Maurer, Schiedsrichter war ISR Simon Pernpeintner. Cornelius Mühlich war als Leiter der Schach-AG des Donau-Gymnasiums Kelheim und als Gruppenleiter vor Ort und auch Florian Gold hatte als Gruppenleiter für die Grundschulen alle Hände voll zu tun.

Leider hatten es wieder einige Schulen versäumt, sich im Vorfeld korrekt anzumelden. Einige waren auch ohne erwachsene Begleitperson angereist, sodass die Organisatoren erst einmal gefordert waren. Mit etwas Verspätung schickten sie die insgesamt knapp 400 Nachwuchsspieler auf die Reise.

Aus dem Landkreis Kelheim war allein das Donau-Gymnasium Kelheim mit 10 Mannschaften nach Dingolfing gereist: vier in der Wettkampfklasse (WK) IV, drei in der WK III, zwei in der WK II und eine Mädchenmannschaft. Dazu kamen vier Grundschulmannschaften aus Ihrlerstein, Hohenpfahl, Nord und Kelheimwinzer. Außerdem aus dem Landkreis: Abensberg, Riedenburg und Mainburg.

Wettkampfklasse Grundschulen

In vier der genannten Grundschulteams waren SK-Spieler am Werk. Die GS Ihrlerstein trat mit Jeremias Karl, Lucia Riera Galmés, Maximilian Dangl und Maximilian Kreuzer an.

In GS Kelheimwinzer waren Maksym Strielnikov und Paul Brandl beteiligt…

…und die GS Hohenpfahl war mit Anton Najjar, David Eckrot und Vladyslav Kozhukhar in einer SK-only Aufstellung besetzt, musste allerdings ohne ihren Brett-1-Spieler Konstantin Frikel auskommen, der krank ausfiel.

Die Grundschule Nord war auch wieder dabei, besetzt mit Milos Radovanovic, Christian Palffy und Lorenz Süß vom SK Kelheim.

Da nur zehn Grundschulmannschaften gemeldet waren, spielten sie ein Rundenturnier, entkoppelt von der Schlagzahl des restlichen Turniers.

Hier ließen die „Brandler“ nichts anbrennen und marschierten mit 18:0 Mannschaftspunkten und 34,5:1,5 Brettpunkten durch das Turnier. Damit holte sich die GS Ihrlerstein wie schon im letzten und vorletzten Jahr den Titel Niederbayerischer Meister WK GS. Corni: „Ihr seid wahrscheinlich noch zu jung für solche Worte, aber: Ihr habt in Ihrlerstein eine Ära geprägt! Dreimal in Folge Niederbayerischer Meister!“ Individuell herausragend die beiden Max, die komplett verlustpunktfrei blieben und auch Jeremias und Lucia gaben nur einen halben bzw. einen von hier neun Brettpunkten ab.

GS Ihrlerstein – Niederbayerischer Meister 2025 WK GS – Maximilian Dangl, Lucia Riera Galmés, Maximilian Kreuzer, Jeremias Karl

Mit der GS Mainburg, GS Kelheimwinzer, GS Kelheim-Hohenpfahl (mit nur drei Spielern!), GS Riedenburg, GS Kelheim-Nord und GS Abensberg waren die ersten sieben Positionen mit Schulen aus dem Landkreis Kelheim belegt. Der Wahnsinn!

Wettkampfklasse IV

In dieser Kategorie, die auch einfach U13 heißen könnte, war das Donau-Gymnasium Kelheim stark vertreten. Nicht nur konnte die Schule vier Teams nach Dingolfing schicken…

… mit DGK 1 war eines ausschließlich mit starken Vereinsspielern besetzt: Leonhard Dauerer, Theodor Nickel und Alexander Nickel vom SK Kelheim, sowie Hannes Droll vom TV Riedenburg.

In DGK 2 bis 3 spielten Akteure aus der Schach-AG, DGK 4 war komplett ohne Vereins- und Schach-AG-Spieler. Zwei waren aus der letztjährigen Kelheimwinzer-Truppe, alle vier kannten sich und haben sich gemeinsam angemeldet. Corni: „War ein cooler Haufen und haben sauber mitgeholzt.“

Die erste Mannschaft gewann alle Runden, musste sich erst im allerletzten Durchgang einen einzigen Brettpunkt stibitzen lassen, was Leonhard untröstlich zurückließ. Theodor, Alex und Hannes blieben komplett verlustpunktfrei. Damit wurde DGK 1 mit 14 von 14 Mannschaftspunkten Niederbayerischer Meister 2025 in der WK IV.

DGK I – Niederbayerischer Meister 2025 WK IV – Leonhard Dauerer, Theodor Nickel, Alexander Nickel, Hannes Droll

Erstaunlicher ist, dass DGK 2 und 3 mit neun respektive acht Punkten auf den Plätzen 4 und 7 von 19 Teilnehmern landeten; und das ohne Vereinsspieler! Da hat die Schach-AG offensichtlich ganze Arbeit geleistet!

Wettkampfklasse III

In dieser Altersklasse – nennen wir sie der Einfachheit halber mal U15 – tummelten sich ebenfalls etliche SK-Spieler.

In DGK 1 traten Arthur Sitnik, Leopold Weißgerber (TSV Bad Abbach), Lukas Riera Galmés und Jakob Pesahl (alle SK Kelheim) an.

DGK 2 war mit Vincent Linhard, Lukas Goppold (TV Riedenburg), Steven Stöhr und Justus Braun (alle SK Kelheim) besetzt. Das DGK schickte auch noch eine weitere Mannschaft in dieser Altersklasse; die war allerdings ohne Beteiligung von Vereinsspielern.

Aber auch die Realschule Riedenburg hatte zwei Teams am Start, wobei Team I mit Niklas Aigner (TSV Dietfurt), Maximilian Buchhammer (SK Kelheim), Waldemar Exner und Jakob Maier (beide TV Riedenburg) ordentlich mitmischte.

Mit 14 von 14 Mannschaftspunkten ließ DGK 1 keine Fragen offen und holte sich den Niederbayerischen Meistertitel 2025 in der WK III. Lukas und Jakob gewannen alle sieben Partien.

DGK I – Niederbayerischer Meister 2025 WK III – Arthur Sitnik, Leopold Weißgerber, Lukas Riera Galmés, Jakob Pesahl

Die RS Riedenburg erkämpfte ganz stark den Vizetitel und war damit eine der wenigen Realschulen, die die Übermacht der Gymnasien an der Spitze brechen konnte.

Wettkampfklasse II

Das DGK hatte in WK II (oder U17) in diesem Jahr gleich zwei Teams am Start, nachdem sie im letzten Jahr verwaist geblieben war. In Team I waren ausschließlich SK-Spieler im Einsatz: Benedikt Huber, Valentina Neumeier, Marcus Reimann und Konstantin Neumeier.

Das Quartett schaffte ein Husarenstück und gewann nicht nur alle Runden, was zu 14:0 Mannschaftspunkten führte, sondern auch jede einzelne Partie und behielt so mit 28:0 Brettpunkten als einziges Team im gesamten Wettbewerb eine blütenweiße Weste. Glückwunsch zum Niederbayerischen Meister 2025 WK II.

In Team II war mit Liam Leyer ebenfalls ein SKK-Spieler dabei, dazu Leopold Krieger (ehemals TV Riedenburg). Sie schafften es mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis ins Mittelfeld.

DGK I – Niederbayerischer Meister 2025 WK II – Benedikt Huber, Valentina Neumeier, Marcus Reimann, Konstantin Neumeier

Wettkampfklasse Mädchen

Während Kelheim in der WK I in diesem Jahr gar nicht vertreten war, gelang es wieder, zumindest eine Mädchenmannschaft zu schicken, wobei Magdalena Adamek das Spitzenbrett bespielte. Die übrigen drei Spielerinnen kamen aus der Schach-AG. Allerdings war die Beteiligung mit nur vier Teams äußerst dürftig. Deswegen spielten sie ein doppeltes Rundenturnier, völlig entkoppelt vom übrigen Ablauf.

Die DGK-Mädchen schafften ein ausgeglichenes Punkteverhältnis und erreichten am Ende zwar punktgleich, aber mit einer deutlich höheren Brettpunktzahl als die Drittplatzierten den Vizetitel bei den Mädchen!

Unter dem Strich ein überwältigender Erfolg für die Schulen aus dem Landkreis Kelheim, mit Titeln in der WK GS, IV, III und II, sowie Vizetiteln in WK GS, III und Mädchen. Kelheim als Stadt/Landkreis liegt bekanntlich in Niederbayern, demnach auch seine Schulen. Der SK Kelheim 1920 als Verein spielt jedoch historisch begründet im Verband Oberpfalz. Daher kommt es, dass Jahr für Jahr die Überraschung in Dingolfing groß ist. Wo kommen denn diese Kelheimer jetzt auf einmal her? Die sieht man doch das ganze Jahr nicht… 😉

Die DGK-Delegation in Dingolfing 2025

Die offiziellen Ergebnisse sind auf nb-schach.de zu finden.

Weiter geht’s am 15. März bei der Bayerischen Schulschachmeisterschaft 2025 in Neumarkt i.d. Oberpfalz. Hier ist qualifiziert: die Grundschule Ihrlerstein in der WK GS und das Donau-Gymnasium Kelheim in der WK II, III und IV. Die Realschule Riedenburg wird sicherlich wieder in der offenen WK HR (Haupt- und Realschulen) an den Start gehen.

Abgesehen davon werden dort noch mehr Spieler vom SK Kelheim dabei sein, als heute genannt wurden, denn ein paar SKKler erhalten ihre Bildung an Oberpfälzer Schulen. Die Oberpfälzer Schulschachmeisterschaft fand bereits im November in Regensburg statt. Bei der SJO gibt’s einen ausführlichen Bericht mit Fotos darüber sowie die detaillierten Ergebnisse.

(c) SJO

In der WK IV schnappte sich das Siemens-Gymnasium Regensburg den Titel, wo Johannes Dombert im Team war, zusammen mit Quirin Fischer, Antonia Luible und Simon Klaus von den SF Tegernheim.

(c) SJO

Und in der WK III holte das Gluck-Gymnasium Neumarkt den Vizetitel mit Laura Sophie Bauer und Simon Koberstein, dazu Jonah Cwiklik vom SC Postbauer-Heng und Henry Pham vom SK Neumarkt. Vize reicht normalerweise nicht für die Qualifikation zur Bayerischen Schulschachmeisterschaft. Da Neumarkt in diesem Jahr aber Ausrichter ist für die BSSM, wird es ein direktes Aufeinandertreffen von SK-Spielern in unterschiedlichen Schulen auf Landesebene geben. Das wird bestimmt interessant und spannend.

Anmerkung: wer sich über die schwarzen Balken in den Fotos wundert und darüber, dass nur Vereinsspieler namentlich genannt werden; das ist eine Folge des Datenschutzes. Bei Verbandsturnieren oder Open ist alles klar. Wer da mitspielt, unterwirft sich der Sanktionsgewalt des Ausrichters bzw. Verbandes und willigt automatisch ein, dass Namen und Bilder veröffentlicht werden dürfen; ist ja sowieso alles öffentlich im Schach. Bei einer Schulschachmeisterschaft hingegen müssten die Freigaben respektive Nicht-Freigaben der jeweiligen Schulen beachtet werden, die wir natürlich nicht alle einsehen können. Deswegen nur die „Eigengewächse“, Vereinsspieler oder jene, die explizit darum gebeten haben genannt/gezeigt zu werden…