Nach dem großen Heimspieltag der ersten beiden Mannschaften vor zwei Wochen waren am Sonntag im Dormero die drei Kreisliga-Mannschaften SKK III, IV und V gleichzeitig im Einsatz.
In der Fünften spielten Korbinian Pritschet, Maxim Weinberger, Leonhard Neumeier und Sigrid Huber (Mannschaftsführer) gegen ASV Burglengenfeld II, die Vierte trat gegen TSV Dietfurt/Altm. mit Robin Lindner (MF), Marcus Reimann, Konstantin Neumeier und „Spieler-Papa“ Sebastian Dangl an, der früher schon mal schachspielte und nun durch Sohn Max wieder zu seinem ehemaligen Steckenpferd zurück gefunden hat.
Und in der Dritten, da war auf einmal ein Spieler zu wenig anwesend, obwohl an sich sechs aufgestellt waren? Für solche Last-Minute-Ausfälle hatte ich mich als Chauffeur der Kids auf die Liste setzen lassen, um im Notfall einspringen zu können, und so kam ich heute unverhofft auf Brett 6 in SKK III gegen SC Bavaria Regensburg VI zum Zuge, zusammen mit Dr. Helmut Tautz, Anton Kliegl (MF), Valentina Neumeier, Thomas Karl und Arthur Sitnik.
So schnell, wie ich zu meinem Einsatz gekommen bin, war ich aber auch schon wieder fertig. Eigentlich sollte noch ein gegnerischer Spieler nachkommen, aber nach meiner üblichen Killer-Eröffnung haben die Gegner offenbar entschieden, dass es doch nicht mehr lohnt noch jemanden zu schicken. 😉 So ging SKK III nach Ablauf der Karenzzeit mit 1-0 kampflos in Führung. Da auch Sigrid – hier von Anfang an informiert, dass kein vierter Spieler kommen wird – spielfrei hatte, lag SKK V ebenfalls gleich mit 1-0 vorne.
Dann passierte erstmal nichts, es wurde gekämpft und taktiert, insbesondere bei SKK V sah es lange gut aus. Korbi stand sehr aktiv und Leo konnte früh einen Bauern gewinnen und hatte zunächst so viel Angriff, dass er gar aufs Rochieren verzichtete, um sein Momentum nicht zu verlieren.
Bei SKK IV hingegen musste Marcus nach etwa einer Stunde die Segel streichen, nachdem zwischenzeitlich ein Bauer verloren gegangen war und auch der König unangenehm exponiert im Zentrum stand. Etwa eine halbe Stunde später ging es Konny – ebenfalls SKK IV – an den Kragen, der während eines missglückten Angriffs Dame gegen Turm tauschen musste und anschließend auf verlorenem Posten stand.
Nach gut zwei Stunden ging es plötzlich mannschaftsübergreifend Schlag auf Schlag: Anton remisierte, Sebastian, der schon eine Weile mit weniger Material unterwegs war, musste kapitulieren und Helmut gewann seine Partie, alles innerhalb weniger Minuten. Damit baute SKK III seine Führung auf 2,5-0,5 aus, während SKK IV nun bereits 0-3 hinten lag; nur Robin spielte hier noch.
Bei SKK V hingegen spielten noch alle (außer Sigrid mit spielfrei). Leos Vorwärtsdrang war mittlerweile etwas ins Stocken geraten, ein Remis-Angebot schlug der Gegner in den Wind. Kurze Zeit später war der Ofen aber aus: ein übersehener Doppelangriff mit Schach kostete Leo eine Figur und in der Folge die Partie. Nachdem etwa zeitgleich Maxim den Gegner mit zwei Minusbauern im Endspiel nicht mehr halten konnte, war plötzlich auch bei Korbi Schluss, sodass sich SKK V überraschend doch noch geschlagen geben musste. Schade, waren doch heute drei 1100er in der Fünften am Start statt drei 700er wie sonst oft der Fall. Dennoch, das soll nicht unerwähnt bleiben, hatten die Gegner einen 400 (!) Punkte höheren DWZ-Schnitt. 1-3 war der Endstand, ebenso wie bei SKK IV, wo Robin seine Partie siegreich zu Ende bringen und so noch einen „Ehren-Brettpunkt“ für die Mannschaft erkämpfen konnte. Hier war der DWZ-Nachteil mit minus 150 Punkten nicht ganz so eklatant.
Bei SKK III – mit ca. minus 100 Punkten ebenfalls der Außenseiter in der Begegnung – wurde beim Stand von 2,5-0,5 noch gekämpft. Leni stand an sich ausgeglichen, hatte sich aber mit 3 Minuten zu 39 Minuten in massive Zeitnot manövriert. Als Folge nahmen im Endspiel mit Turm und Dame die Ungenauigkeiten überhand und die Partie ging verloren. Währenddessen hatte sich Thommy mit seinem Gegner regelrecht ineinander verkeilt und beide einigten sich auf Remis. 3-2, ein Unentschieden war nun schon mal sicher.
Nur Arthur spielte als letzter noch, der jedoch schon seit einer ganzen Weile einen Hammer-Angriff am laufen hatte, zwischenzeitlich mal mit der Dame auf f2 eingeschlagen war und den gegnerischen König direkt in seinem Vorzimmer besuchte. Zwar wehrte sich sein Kontrahent noch über eine Stunde lang mit Händen und Füßen, aber am Ende konnte Arthur die Partie für sich entscheiden. Damit fuhr SKK III mit 4-2 seinen ersten Saison-Sieg ein und machte auch in der Tabelle einen Satz auf Rang 3 nach vorne:
SKK IV und V hingegen müssen sich nach zwei Niederlagen zum Saison-Auftakt die rote Laterne teilen. Aber diese Mannschaften sind ja für Wieder- und Neu-Einsteiger, Gelegenheitsspieler und den jungen Nachwuchs zum Erfahrung sammeln bei den Erwachsenen gedacht, da ist das Ergebnis zweitranging.
Dazu gab es auch einen Zeitungsartikel: SK Kelheim III feiert den ersten Saisonsieg (MZ, 10.11.2022)