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Auch beim 2. Kreisliga-Spieltag Luft nach oben

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Im Ligabetrieb geht es derzeit Schlag auf Schlag: Nach dem 2. Spieltag der ersten drei Mannschaften vor Wochenfrist waren an diesem Sonntag die Kelheimer Kreisliga-Teams mit ihrem 2. Spieltag an der Reihe. Beide traten zu Hause im Dormero an.

SK Kelheim IV (Kreisliga I Süd)

Aufgrund des BSJ-Kadertrainings konnten Leni und Arthur letzte Woche nicht für ihre Stammmannschaften auflaufen. Deshalb waren die beiden für die vorderen Bretter der Vierten frei. So ging es in der Aufstellung Valentina Neumeier, Arthur Sitnik, Robin Lindner (MF), Anton Kliegl, Bernhard Poll und Stefan Peschel nominell favorisiert gegen den TV Riedenburg II – nach der Niederlage in der Auftaktrunde gute Voraussetzungen, um erstmals zu punkten seit dem Wiederaufstieg in die Kreisliga I.

Lange Zeit, mindestens anderthalb Stunden, herrschte an allen Brettern Materialgleichheit. Doch dann ging es bei Stefan in die falsche Richtung. Um sich zu verteidigen, hatte er ohnehin schon beide Türme gegeben. Doch selbst das reichte nicht mehr, um das Matt abzuwehren.

Kurz nach 11 Uhr einigte sich Bernhard mit seinem Gegner auf Remis zum 0,5-1,5 Zwischenstand – und war damit gut bedient. Zwar war die Partie materialseitig von Anfang bis Ende ausgeglichen, aber der Gegner hatte die aktivieren Figuren und schon ordentlich Raumvorteil.

Remis wurde es auch bei Arthur. Am zweiten Brett spielten er und sein Gegner eine komplett ausgeglichene Partie. Als der Riedenburger Remis bot, überließ der MF Arthur die Entscheidung, da die Mannschaft in Rückstand lag; und Arthur nahm an.

Robin packte an Brett 3 eine sehenswerte Taktik aus, eine doppelte Springergabel auf König und Dame, die der Gegner nur einmal parieren konnte. Damit verkürzte Robin auf 2-2 und alles war wieder drin.

Leni hatte am Spitzenbrett schon seit einiger Zeit einen, später zwei Mehrbauern und übte am Königsflügel viel Druck aus. Auf den ersten Blick sah die Stellung lange nach „Matt in wenigen Zügen“ aus, aber der Gegner fand immer wieder einen Weg, sich zu verteidigen. Doch gegen Viertel nach zwölf hatte Leni die Stellung derart weichgeklopft, dass der Gegner aufgab. Zum ersten Mal führte SKK IV nun mit 3-2.

Jetzt lag es an Anton, den Sack zuzumachen, wobei schon ein Remis gereicht hätte. Aber das Timing war unglücklich. In den Stunden zuvor hatte Anton in ausgeglichener Stellung – aber mit der Mannschaft in Rückstand – mehrere Remisangebote erhalten. Diese hatte er als nominell stärkerer Spieler in ausgeglichener Stellung in einer Mannschaft, die aufholen wollte, ehrenhaft abgelehnt.

Inzwischen, nachdem Robin und Leni gewonnen hatten, die Mannschaft vorn lag und Remis ausdrücklich erwünscht war, weil es den Mannschaftssieg eingetütet hätte, sah es bei Anton nicht mehr so rosig aus. Er hatte bereits vier Bauern Rückstand (dafür eine Leichtfigur mehr) und sein Gegner war natürlich nicht mehr bereit, ein Remis zu akzeptieren, geschweige denn selbst noch einmal anzubieten. Anton verteidigte sich zäh bis weit nach 13 Uhr, musste aber irgendwann die Segel streichen, da sein Gegner einen Bauern durchgebracht hätte. So endete die Begegnung 3-3 unentschieden. Also gepunktet ja, aber leider nicht voll.

In der Tabelle liegt SK Kelheim IV damit punktgleich mit vier weiteren Mannschaften auf Platz 6.

SK Kelheim V (Kreisliga II Süd)

Auch die Fünfte ging nominell leicht favorisiert in die Begegnung mit SF Tegernheim IV. Leonhard Dauerer, Maxim Weinberger (MF), Maximilian Buchhammer und Sebastian Rothe lautete hier die schlagkräftige Aufstellung.

Direkt nach dem Anpfiff sah es von außen so aus, als wollten sich Leonhard und sein Gegner gegenseitig in Ohnmacht blitzen. Bereits nach einer Dreiviertelstunde war die Partie weit über den 20. Zug hinaus vorangeschritten. In der Hektik ging irgendwann Material verloren, bedauerlicherweise bei Leonhard. Der Gegner zog dann die Fesseln vor dem lang rochierten König immer enger und fand irgendwann ein sehenswertes Matt mit dem Springer.

Zum Glück konnte Maxim kurz darauf ausgleichen. Er hatte früh einen Bauern gewonnen und baute diesen Vorsprung sukzessive aus, bis sein Gegner vorzeitig aufgab. Damit stand es 1-1 unentschieden und es war zumindest theoretisch wieder alles offen.

In der Praxis jedoch hatte Sebastian bereits in der Eröffnung (die er nach eigenen Angaben nicht kannte) nach etwa fünf oder sechs Zügen eine Leichtfigur verloren (für einen Bauern). Zwar hielt er diesen Status noch etwa anderthalb Stunden, aber mit immer weniger Material auf dem Brett wirkte sich die fehlende Figur zunehmend stärker negativ aus – bis die Partie nicht mehr zu retten war.

Derweil stand es 1-2 und aus Mannschaftssicht durfte nichts mehr schiefgehen, um wenigstens noch ein Unentschieden zu halten. Doch Max befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in einem Turmendspiel mit Minusbauer und hatte zu allem Überfluss mit zwei Doppelbauern auch noch die schlechtere Struktur, während sein Gegner zwei Bauernketten mit jeweils drei verbundenen Bauern vorantreiben konnte. Gegen 12:15 Uhr musste er endgültig die Segel streichen und so blieb der erste Punkt für SK Kelheim V leider aus.

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt ist das Team damit aktuell Schlusslicht in der Tabelle der Kreisliga II Süd. Bitter: In Runde 1 stand die Truppe mit 300 DWZ weniger Schnitt auf verlorenem Posten, diesmal jedoch war von der Papierform her alles drin.

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