Während ein kleiner Teil der SKK-Truppe bei der Deutschen Einzelmeisterschaft in Willingen am Start war, freute sich der Rest der Kelheimer, endlich mal wieder den traditionellen Pfingstausflug begehen zu können. Darüber haben sowohl Eva als auch Robin einen spannenden Bericht verfasst.
Von Eva Engl
Schachklub Kelheim erobert beim Pfingstausflug die Saldenburg
Von Freitag, den 17.05.24 bis Pfingstmontag, den 20.05.24 hieß es für die Schachspieler erstmal die Figuren beiseitelegen und die Wanderstiefel anziehen. Natürlich wurde auch die ein oder andere Partie gespielt. An diesem Wochenende stand jedoch der gemeinschaftliche Aspekt im Vordergrund. Aber erstmal zum Beginn, denn der Freitag war so ereignisreich und voller Überraschungen wie eine Eröffnungsfalle auf dem Brett. Von 31 Teilnehmern konnten 10 am ersten Tag des Ausflugs aus ganz unterschiedlichen spontanen privaten Gründen nicht anreisen. Und so starteten die Fahrgemeinschaften dezimiert vom regnerischen Kelheim zur sonnigen Saldenburg. Die Zimmer wurden besetzt und natürlich gleich einmal der Fußballplatz getestet.
Am nächsten Tag startete die Gruppe die Wanderung zum Diebstein und dem Dreiburgensee. Unterwegs stieß die Familie Engl hinzu. Was sich als ausgesprochen passend erwies, da Simone sich beim Wandern am Fuß verletzt hatte und somit auch gleich zur Saldenburg zurückgebracht werden konnte. Für den Rest des Wochenendes musste sie sich leider verabschieden. Der Rest der Mannschaft wanderte durch wunderschöne Wälder, entlang Bächen und Seen, vorbei an Felsen und einer Höhle. Das Wetter war uns wohlgesonnen. Fast ein bisschen zu viel Sonne hatten wir auf dem letzten Abschnitt – dem steilen Anstieg zur Burg. Trotz erster Erschöpfung regenerierten die Wanderer überraschend schnell und waren wieder mit vollem Einsatz auf dem Fußballplatz. Gut verköstigt wurden dann abends einige Brett- und Kartenspiele in geselliger Runde gespielt. Die Nachtruhe wurde weitestgehend eingehalten.
Am Sonntag besuchte die Gruppe das Museumsdorf am Dreiburgensee und machte sich mit den Bauwerken und dem Leben in der Region in der Zeit von ca. 1580 bis 1850 vertraut. Das liebevoll angelegte Museumsdorf lud zum Erkunden der über 150 Häuser ein. Nach der Einkehr im Mühlhiasl samt uriger Holzkegelbahn ging es zum nahegelegenen Dreiburgensee, in den sich überraschend viele der Teilnehmer wagten.
Und schon war der letzte Tag unseres Ausflugs erreicht. Alle brachten ihre Zimmer wieder in einen ordentlichen Zustand und dann fuhren wir zum Elypso in Deggendorf. Dort verbrachten wir noch einige Stunden, ehe es wieder zurück nach Kelheim ging.
Von Robin Lindner
Am vergangenen langen Pfingstwochenende war es wieder so weit: Es stand der alljährliche Pfingstausflug des Schachklub Kelheim an. Der letzte Ausflug datiert aus dem Jahr 2019 – seitdem war dieses Highlight des Jahres vorwiegend aufgrund der Corona-Pandemie pausiert worden.
Unter hervorragender und lückenloser Federführung von Eva in der Organisation wurde bereits zu Beginn des Jahres die Burg Saldenburg als Zielort auserkoren. So reiste am Freitagnachmittag eine Truppe aus rund 30 SKKlern in das Dorf im bayrischen Wald. Nach der Ankunft wurden direkt die Zimmer bezogen und die Zeit bis zum Abendessen mit dem Erkunden der Jugendherberge sowie der Umgebung um das Burggebäude verbracht. Frisch gestärkt ging es dann im Anschluss auf die Fußballwiese, wo sich sowohl die Kids als auch Betreuer und einige Eltern austoben konnten. Damit sollte der Abend allerdings noch lange nicht abgeschlossen sein. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde die Aktivität in den Gemeinschaftsraum verlegt, wo bis zur Bettruhe verschiedene Brett- und Kartenspiele (natürlich auch die ein oder andere Partie Schach 😉) gespielt wurden. Auch zahlreiche Gespräche boten die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen und die Ereignisse des Tages als auch der vergangenen Wochen Revue passieren zu lassen.
Nach dem reichhaltigen und ausgiebigen Frühstücksbuffet stand als Programmpunkt für Samstag eine Rundwanderung über den Ge(h)nuss-Steig an, der unter anderem mit seiner schönen Landschaft die Wandertruppe begeisterte, als auch mit einigen Höhlen und Felsen ideale Kletter- und Erkundungsmöglichkeiten für die Jugendlichen und Kinder bereithielt. Nachdem morgens noch ein grauer Schleier den Himmel bedeckt hatte, die Temperatur von ungefähr 20 °C erstmal ideale Bedingungen bot, ging es von der Burg aus los in Richtung des Rundwegs. Die insgesamt rund 16 km und knapp 500 Höhenmeter, die es zu überwinden galt, brachten natürlich viel Zeit für Gespräche, wunderschöne Landschaften und auch zahlreiche Erkundungsmissionen für die Jugend.
Nach fast genau der Hälfte der Strecke fanden wir uns am Buchwiesweiher wieder, wo in schönster Kulisse die Mittagspause folgte. Anschließend folgte der Weg zum Höhepunkt, dem Diebstein mit seiner zugehörigen Höhle, wo nochmals eine größere Pause folgte. Obwohl hier bereits eine Strecke von knapp 9 km zurückgelegt war, war bei keinem der Teilnehmer auch nur eine Spur der Erschöpfung zu erkennen. Speziell die Kinder erkundeten unermüdlich jedes noch so kleine Eck des Gebiets. Zum Nachmittag hin hatten sich auch die letzten Wolken vom Himmel verzogen – es waren perfekte Verhältnisse, um die Wanderung unbeschadet an der Burg zu beenden. Anscheinend war aber auch die gesamte Action des bisherigen Tages für einige Kids nicht genug – sie hatten nach der Rückkehr direkt wieder den Fußball in der Hand und machten sich auf zum Bolzplatz. Der Großteil der Betreuer und Eltern machte sich einen eher entspannten Nachmittag und genoss den strahlenden Sonnenschein sowie die fabelhafte Aussicht, die der Standort der Burg zu bieten hatte. Der Abend wurde so wie am vergangenen Tag mit zahlreichen Spielen beendet, als dann schließlich auch die erschöpften Kinder froh waren, als die Jugendleiter Cornelius und Robin zur Nachtruhe riefen.
Frisch ausgeruht und gestärkt vom erneut makellosen Frühstück ging es am Sonntag mit den Autos zum Museumsdorf Bayerischer Wald, wo die Vergangenheit der Region und vom gesamten Bayern erkundet werden konnte. Hier wurden seit 1974 erst kleinere Maschinen, Mobiliar und Textilien ausgestellt. Mit der Zeit kamen dann auch vermehrt Häuser und ganze Gehöfte hinzu. Bei mittlerweile über 150 Gebäuden galt es in knapp vier Stunden, das Gelände und die Geschichte des gesamten Freistaats zu erforschen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen machten wir einen kleinen Spaziergang um den Dreiburgensee, um einen geeigneten Badeplatz für den Nachmittag zu finden. Während die einen auch hier nicht genug vom Schach bekamen, wagte sich der Großteil der Truppe in den Badesee, der mutmaßlich noch nicht wärmer als knapp über 15 °C war. Während der Großteil sich nur mit den Füßen herantastete bzw. nach kurzer Zeit wieder auf die Liegewiese zurückkehrte, machte sich eine Gruppe auf, um den See mit seinen gut 200 Metern Breite auf dem Wasserweg zu überqueren.
Im Anschluss wurde die Zeit wieder mit Gesprächen, Spielen oder einfach nur dem Wetter genießen verbracht, bis es wieder an der Zeit war, zur Jugendherberge zurückzukehren. Für diesen Abend war statt des obligatorischen Fußballs ein anderer Klassiker anvisiert. Bei Capture-the-Flag konnten alle nochmals ihre überschüssige Energie loswerden sowie taktische Fähigkeiten unter Beweis stellen. Dies kam sogar so gut an, dass nach erfolgter Stärkung erneut die Sportschuhe herhalten mussten und so insgesamt zehn Runden gespielt wurden, die mit der Zeit immer umkämpfter wurden – allein die letzte Runde dauerte über 30 Minuten. Als die Sonne bereits untergegangen war, wurde dann keine neue Runde mehr begonnen und es war wieder Zeit für Schach sowie sonstige Brett- und Kartenspiele.
Als Abschluss des Ausflugs stand am Pfingstmontag noch der mittlerweile schon fast traditionelle Besuch eines Schwimmbads in der jeweiligen Umgebung an. Das nahegelegene Elypso Schwimmbad in Deggendorf war hierfür wieder bestens geeignet.
So ging das Wochenende auch in diesem Jahr gefühlt wieder wie im Flug vorbei, der SKK freut sich bereits jetzt auf den nächsten traditionsreichen Ausflug im kommenden Jahr.