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Die letzten DWZ-Turniere vor Saisonstart – Teil 2

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Schon seit einiger Zeit sind SKK-Spieler dabei, sich für die neue Saison einzuschießen und/oder das DWZ-Konto aufzupolieren (oder überhaupt erstmal welche zu bekommen). Da kommen DWZ-Pokalturniere natürlich ebenso recht, wie diverse DVM-Qualifikationen oder Schnellschach-Events. Auch am vergangenen Wochenende ging es für einige wieder in die Welt hinaus.

DWZ-Pokalturnier Ingolstadt

Zum 6. Ingolstädter DWZ-Pokalturnier im Jugendzentrum Fronte 79 reisten Alexander Nickel, Theodor Nickel und Konstantin Frikel an. Gemäß Ausschreibung hätte Konsti eigentlich noch U8 des Jugend-Pokals spielen dürfen. Er meldete sich allerdings für die U10 an. Die Chance, auf Gegner zu treffen, die selbst schon DWZ haben (Voraussetzung, um endlich selber welche zu bekommen), ist dort größer. Alex spielte regulär U10. Theodor musste im Amateur-Pokal antreten. Insgesamt fanden sich knapp 100 Teilnehmer in Ingolstadt ein.

Konsti

Konsti legte eine Altersklasse über seiner eigenen gleich mal mit einem Punkt gegen den Fünften der Setzliste los. Runde 2 ging leider verloren, ebenso wie Runde 4. Dafür punktete er in den Runden 3 und 5 nochmal voll und holte drei Punkte aus fünf Runden. Das kann sich doch sehen lassen. Vielleicht gibt’s nun endlich die ersten wohlverdienten DWZs aufs Konto. In der Wertung reichte es für Rang 8 von 24.

Aufs Foto der Siegerehrung würde Konsti es trotzdem nicht schaffen, doch das hatte einen anderen Grund: diese Halfpipe, die bei den Kids äußerst beliebt war zwischen den Runden, wurde ihm zum Verhängnis. „Zwei Kinder sind beim Spielen auf ihn gefallen und er ging mit den Zähnen voran zu Boden. Waren gestern noch beim Zahnarzt, die Ecke wurde wieder drangeklebt. Zum Glück ist der Nerv nicht beschädigt und Schmerzen hatte er später auch keine mehr“, meinte Papa Jürgen tags darauf. 😮 Dann gute Besserung an dieser Stelle!

Theodor

Im Amateur-Pokal, wo nur drei Runden in Gruppen von vier möglichst gleich starken Teilnehmern gespielt wurden, legte auch Theodor mit einem vollen Punkt los. Dann jedoch ging unglücklicherweise der Schwung verloren. In Runde 2 hat er lange gekämpft und dagegen gehalten, aber der Gegner war am Ende einfach zu stark. In Runde 3 war die Luft raus, weswegen es dann doch nur 1,0 aus 3 wurden.

Alex

Einen super Tag erwischte Alex in der U10. Auch er startete mit voller Punktzahl in das Turnier, musste in der zweiten Runde jedoch einen halben Punkt abgeben. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass es der einzige sein würde. Die restlichen Runden blieb er konzentriert und motiviert und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit 4,5 aus 5 lieferte er eine eindrucksvolle Vorstellung ab und holte verdient den Tagessieg. Dabei bezwang er Nr. 1 und 2 der Setzliste und schaffte Remis gegen die Nr. 4. Demnach nicht erduselt, sondern sauber heraus gespielt gegen die stärksten Kontrahenten an diesem Tag. Entsprechend euphorisiert (Spieler und Papa 😉 ) ging es zur Siegerehrung. Es hat einfach alles gepasst!

Forchheim-Open

Zum 20. Sparkassen-Open 2023 Forchheim/Heroldsbach hatten sich neben Moritz Ramming auch Konstantin Neumeier, Valentina Neumeier und Leonhard Neumeier eingefunden, und auch ich wurde dazu animiert, nicht nur herumzustehen und schlau daherzureden, sondern mitzuspielen. Dabei waren Moritz und Leni im B-Turnier gemeldet, während der Rest von uns im C-Turnier sein Glück versuchte, immerhin hatte die SKK-Jugend im vergangenen Jahr in Sachen Preisgeld ordentlich hingelangt.

Die erste Runde war gleich überaus erfolgreich: Keine einzige Kelheimer Niederlage war zu beklagen. Leni remisiert gegen eine ihrer Dauerrivalinnen von der BJEM, alle anderen tüteten volle Punkte ein. Leni blieb auch bis zum Ende des 5-Runden-Turniers ohne Niederlage, gewann in Runde 2 gegen einen 1500er und quetschte gegen die Kontrahenten mit bis zu 200 DWZ mehr als sie durchgehend Remis heraus. Das führte am Ende zu 3,0 aus 5 und wie schon im letzten Jahr zum Ratingpreis der besten Dame; diesmal allerdings im B-Turnier, nicht im C-Turnier. Wie sehr sie über ihrem Rating gespielt hat, zeigt der Sprung von etwa 50 DWZ-Punkten nach oben.

Ebenfalls im B-Turnier ging Moritz an den Start. Er legte gleich zu Beginn mit zwei Siegen vor, musste dann jedoch – beschleunigtes Schweizer System lässt grüßen – gegen den Fünften der Setzliste ran. Diese Partie ging verloren, wie auch Runde 4 gegen die Nr. 9. In Runde 5 musste er sich mit Remis bescheiden, sodass unter dem Strich 2,5 Punkte herauskamen. Trotzdem legte er eine Turnierleistung hin, die ihm +24 DWZ-Punkte bescherte.

Leo spielte diesmal ein hammer Turnier. Er gab nur einen einzigen Punkt ab, direkt in Runde 2. Alle anderen Partien gewann er mehr oder minder deutlich und holte 4,0 aus 5. Für einen Ratingpreis in der U18 sollte es dennoch knapp nicht reichen, da Zweitwertung nicht Buchholz war, sondern der Gegnerschnitt. In der letzten Runde bekam Leo unglücklicherweise einen starken Gegner, der aber vereinslos war und damit keine Wertungszahl besaß. Das drückte seine Feinwertung und seine DWZ-Ausbeute. Dennoch konnte er mit seiner Leistung zufrieden sein.

Weniger zufrieden war Konny mit dem Turnierverlauf, der ebenfalls gleich in Runde 2 einen Punkt abgeben musste, nachdem die Gegnerin massiv Angriff bekommen hatte. Und auch Runde 3 und 4 liefen nicht optimal: nachdem er schon deutlich auf Gewinn gestanden hatte, musste er eine Stellungswiederholung akzeptieren, um nicht Gefahr zu laufen, vorzeitig matt zu gehen. Auch in Runde 4 war nicht mehr als ein weiteres Remis drin. Erst in Runde 5 konnte er nochmal einen Sieg hinterher schieben, was ihn auf 3,0 aus 5 brachte. Durch die beiden Remis gegen deutlich niedriger geratete Kontrahenten gab’s ein heftiges DWZ-Minus von über 60 Punkten.

Mein eigener Einsatz scheint mit 2,0 aus 5 auf den ersten Blick ganz ok gewesen zu sein. Allerdings blieb ich meiner Linie treu und gewann zweimal gegen vereinslose Gegner, sodass es sich abermals nicht positiv auf meine Wertungszahl auswirkt. Bei den verlorenen Partien blieb der große Blunder, der alles auf einmal einstellt, diesmal aus. Ich versuchte auch weniger aggressiv zu spielen, nicht in jedem Zug eine Drohung aufzustellen, sondern erst einmal positionell zu spielen, dem gegnerischen Springer Felder zu nehmen und dergleichen. Aber das ist einfach nicht meine Art zu spielen. Irgendwann war ich nur noch am Reagieren statt am Agieren und so gingen die Partien langsam aber stetig in die Binsen statt mit einem Knall.

So blieb es diesmal bei nur einem Ratingpreis für die Kelheimer; zumindest direkt. Allerdings waren auch unsere „Legionäre“ Arne Deschler und Daniel Fridlin in Forchheim am Start. Arne hat im A-Turnier ein Wahnsinns-Turnier hingelegt und turnte stets munter auf den vorderen Brettern mit. Er schaffte es mit 4,0 Punkten auf Gesamtrang 4 (im A-Turnier!) und ergatterte damit den Jugendpreis. Eine grandiose Leistung! Entsprechend machte er einen DWZ-Sprung von 55 Punkten nach oben.

Arne (ganz rechts)

Ebenfalls für seinen Stammverein SC Noris-Tarrasch Nürnberg ging Daniel im Fränkischen an den Start. Er kämpfte im B-Turnier und ihm erging es ähnlich wie Moritz, holte gleich zwei Siege zum Auftakt und bekam anschließend Gegner von ganz oben in der Setzliste. Daher gingen die nächsten beiden Runden verloren. Erst in Runde 5 schaffte er nochmal einen wohlverdienten Sieg.

Danke an Thomas Nickel und Thomas Deschler für den Großteil der Fotos.