Bereits am vorherigen Wochenende war die Sommerpause für die Erwachsenen-Teams des Schachklub Kelheim zu Ende gegangen. Aufgrund zweier Pokal-Endrunden auf Bayerischer und Oberpfälzer Ebene war es zwar auch zwischendurch nicht langweilig geworden, aber nun durfte der reguläre Ligabetrieb der neuen Saison 2022/23 wieder starten.
Die erste Mannschaft spielt auch in der aktuellen Saison in der Landesliga Nord. Darunter blieb jedoch kaum ein Stein auf dem anderen. SK Kelheim II ist von der Regionalliga Nord-Ost in die Oberpfalzliga abgestiegen, SK Kelheim III von der Bezirksliga Süd in die Kreisliga Süd I und SK Kelheim IV von der I in die Kreisliga Süd II. Zu viele Corona-Ausfälle, Spielverschiebungen mit Terminüberschneidungen und andere Unpässlichkeiten hatte es gegeben – nicht nur beim SK Kelheim, auch bei vielen anderen Vereinen deutschlandweit – sodass Begegnungen mit zahlreichen Reservespielern bis hinab zur U10 durchgeführt werden mussten, mit fehlenden Brettern gespielt wurde oder Spieltage gar komplett abgesagt wurden.
Mit der neuen Saison soll das nun alles der Vergangenheit angehören. In niedrigeren Ligen mit weniger benötigten Spielern, einer heranwachsenden Jugend und stetig steigenden Mitgliederzahlen (149 mittlerweile) kann es nur besser werden. Entsprechend legte insbesondere SK Kelheim II am Sonntag vor einer Woche gegen SF Haselmühl/Amberg los. Benedikt Huber, Peter Hahn, Johannes Obermeier, Sebastian Piehler, Eva Engl, Simon Pernpeintner, Holger Breit und Michael Gold lautete die Aufstellung. Benedikt kam schon besser aus der Eröffnung und holte den Punkt für Kelheim. Eva ging mit dem besseren Ende für sich aus einer Zeitnot-Schlacht, Michi schaffte es im Verlauf der Partie einen Turm und letztlich auch die Partie zu gewinnen und auch Simon drehte seine Partie noch, nachdem er anfangs ins Hintertreffen geraten war. Peter, Sebastian und Holger steuerten Remis zum Endstand von 5,5-2,5 bei. Entsprechend zufrieden war Mannschaftsführer Johannes: „Über den Endstand bin ich sehr glücklich, ein fantastischer Start in die Saison!“
Weniger Fortune hatte die erste Mannschaft auswärts gegen den SC Erlangen 2. Seit dieser Saison ist die während der Pandemie ausgesetzte Regelung wieder in Kraft, dass in der Landesliga mindestens drei Stammspieler aufgestellt sein müssen. Das war an diesem Wochenende aber nicht möglich aus verschiedenen beruflichen, privaten oder krankheitsbedingten Gründen und so musste SK Kelheim 1 mit nur sechs Spielern in die Begegnung gehen, obwohl genügend Ersatzspieler bereitgestanden hätten. Damit lag man schon mal 0-2 hinten bevor der Spieltag überhaupt gestartet war. Es spielten Stephan Gießmann auf Brett 1, die Bretter 2 und 3 mussten leer bleiben und anschließend Cornelius Mühlich, Mannschaftsführer Florian Gold, Johannes Müller, Dr. Johannes Najjar und Martin Blodig. Die Bretter 6 bis 8 steuerten Remis bei und Floh den einzigen Sieg des Tages. Damit ging der Saisonauftakt leider 2,5-5,5 verloren. Zum Glück liegen noch 8 Spieltage vor dem Team, um das hoffentlich wieder auszubügeln. Gleich nächste Woche geht’s weiter! (Es gab leider keine Fotos vom ersten Spieltag der beiden Mannschaften, sodass hier nur Text steht)
Am zurückliegenden Wochenende durften auch die Kreisliga-Mannschaften III bis V loslegen. Zwangsläufig wirkten sich die Personalrochaden der oberen Mannschaften auch hier aus, denn Spieler, die bereits letzte Woche in Kelheim 1 oder II als Reserve eingesetzt waren, durften natürlich nicht mehr spielen. In SKK V waren daher drei von vier Spielern aus der Jugend und gegen TV Riedenburg II durfte mit einem 400 (!) Punkte niedrigeren DWZ-Schnitt nicht viel erwartet werden. Korbinian Pritschet, Leonhard Dauerer und Simon Eberl versuchten zusammen mit Mannschaftsführerin Sigrid Huber trotzdem die Kastanien aus dem Feuer zu holen; was aber leider nicht gelang. 0-4 lautete das Endergebnis. Die vier nutzten die Zeit zu einer gemeinsamen Analyse mit den Gegnern.
Die vierte Mannschaft war ebenfalls auswärts beim ASV Burglengenfeld II am Start, besetzt mit Mannschaftsführer Robin Lindner, Stefan Peschel, Eduard Jordan und Leonhard Neumeier und auch hier ließ die Aufstellung „1, 9, 10, 14“ statt „1 bis 4“ sowie der um 150 DWZ niedrigere Schnitt nichts Gutes erahnen. Dennoch kam es überraschend, dass auch SKK IV gleich ein 0-4 schlucken musste.
Die dritte Mannschaft hatte ein Heimspiel und empfing DJK Regensburg Nord II. Alexander Pickl spielte auf 1, dahinter Christine Grafl, Mannschaftsführer Anton Kliegl, Thomas Karl, sowie die Reservespieler aus der U12-Jugend, Arthur Sitnik und Konstantin Neumeier. Konny hatte bereits einen Punkt geholt bevor es losging, denn Regensburg erschien nur mit 5 Mann. Anschließend sah es lange gut aus, nach einem weiteren Punkt auf Brett 4 sowie Remis auf Brett 2 stand es 2,5:2,5. Damit hing Sieg oder Niederlage ausgerechnet am Reservespieler auf Brett 5. In schlechterer Stellung wehrte sich Arthur bis zum Schluss mit Händen und Füßen und ließ keine Gelegenheit aus, seine Chancen zu suchen – zu „zündeln“ wie Christine es formulierte – und die Partie noch zu drehen. Leider musste er sich nach über 5 Stunden doch geschlagen geben, sodass auch SKK III denkbar knapp mit 2,5:3,5 unterlag.
Dazu gab es auch einen Zeitungsartikel: SK Kelheim eröffnet die neue Schachsaison (MZ, 12.10.2022)