Seit Samstag tobt in der Stadthalle in Cham die Oberpfälzer Schach-Einzelmeisterschaft 2023, zum ersten Mal seit Corona wieder ohne Einschränkungen – letztes Jahr in Kelheim gab es ja eine doch ziemlich abgespeckte Version der OSEM. Über 100 Teilnehmer haben den Weg in den oberen Bayerischen Wald gefunden; 19 davon allein vom SK Kelheim.
Wie üblich ist die OSEM in vier nach Spielstärke kategorisierte Meisterklassen aufgeteilt. In der M1 sind die 18 Spieler mit 1900 DWZ oder mehr unter sich. Vom SK Kelheim sind hier Florian Gold, Bernhard Schmid und Dr. Johannes Najjar gemeldet.
Die zahlenmäßig größte Fraktion mit 34 Teilnehmern stellt in diesem Jahr die M2, die für Spieler zwischen 1600 und 1900 DWZ gedacht ist; allerdings sind per Freiplatz-Antrag auch etliche dabei, die knapp drunter liegen, aber „nach oben“ spielen wollten. Hier sind Johannes Obermeier, Valentina Neumeier und Arthur Sitnik am Start.
In der M3 haben sich 28 Teilnehmer eingefunden. Hier sind alle Spieler bis 1600 DWZ startberechtigt, die das volle Vier-Tages-Programm mit 8 Runden absolvieren wollen. Alexander Pickl, Robin Lindner, Anton Kliegl, Marcus Reimann und Konstantin Neumeier geben hier von den Kelheimern ihr Bestes.
Und dann ist da noch die M4, in der statt 8 Runden nur 6 ausgetragen werden und das auch nur am Wochenende. Hier dürfen Spieler mit weniger als 1200 DWZ starten. Mit Leonhard Neumeier, Simon Eberl, Lukas Riera Galmés, Alexander Nickel, Sara Weiß, Luca Gering, Theodor Nickel und meiner Wenigkeit war der SK Kelheim hier am häufigsten vertreten.
In den Meisterklassen 1 und 3 ist es für den SK Kelheim sehr gut angelaufen. Floh führt nach Halbzeit der OSEM das Feld in der M1 an, hat dabei sogar den Vorjahresmeister geschlagen, in seinem Windschatten liegt Bernhard auf Rang 3. Nur Joshi war ziemlich unzufrieden mit seinem Turnierauftakt. Hier steht aktuell Rang 13 zu Buche (auch dank eines gratis Spielfreipunkts), aber gestern Nachmittag konnte er seinen ersten „echten“ Punkt eintüten. Es geht also aufwärts.
Anton zeigt der M3 die Rücklichter und spielt ein traumhaftes Turnier, hat bisher wie Floh nur einen halben Punkt abgegeben, und das ausnahmslos gegen Leute, die ihrerseits auch vorne mitmischen. Marcus und Konny folgen mit 2,5 aus 4 zur Halbzeit auf den Rängen 10 und 11. Robin, der mit zwei Nullern in Runde 2 und 3 haderte, liegt mit zwei Punkten auf Rang 14. Nur bei Alex, auf zwei gesetzt gewesen, lief bisher nicht viel zusammen. Lediglich ein Punkt steht zur Halbzeit auf dem Konto. Zeit für eine Schlussattacke.
In der M2 halten sich Johannes und Leni gut im vorderen Mittelfeld. Bei Arthur ist der Start leider nicht geglückt, aber am zweiten Tag konnte auch er seinen ersten Sieg einfahren.
Die Meisterklasse 4 hingegen ist am Sonntag bereits zu Ende gegangen. Hier gab es einen Kelheimer Titel zu feiern: Leo war an eins gesetzt gewesen und wurde seiner Favoritenrolle voll gerecht. Nur ein halber Punkt ging gegen den späteren Zweitplatzierten verloren, die übrigen fünf Runden brachte er souverän siegreich nach Hause und holte sich den Pott.
Aber auch dahinter konnten einige Kelheimer positiv überraschen. Theodor etwa, der lediglich eine Niederlage gegen den späteren Drittplatzierten hinnehmen musste, landete auf einem tollen sechsten Platz und bekommt nun wohl endlich seine ersten DWZ-Punkte, auf die er sich so gefreut hat. Lukas, der mit etwa 150 DWZ-Plus aus diesem Turnier gehen wird, hatte in der Mitte einen kleinen Durchhänger, ließ dann aber noch zwei Siege folgen und landete auf Rang 9 vor mir, der am Schluss noch Chancen auf Platz 3 hatte, aber einen +4-Vorsprung mit Weiß mal wieder nicht zu Ende bringen konnte. Alex war mit seinen 2,5 Punkten auf Rang 16 nicht zufrieden, da in quasi allen Partien wohl mehr drin war. Luca hat mit zwei Punkten gut angefangen, am zweiten Tag jedoch lief irgendwie gar nichts zusammen und so wurde es leider nur Rang 18. Simon und Sara landeten mit 1,5 Punkten auf 21 und 22. Auch Sara sollte wieder über die 700 DWZ klettern dank ihres Sieges gegen einen 900er.
Bis Dienstag läuft die Veranstaltung noch. Wir sind gespannt wie das weitergeht.