Am vergangenen Wochenende ist die Winterpause der Ligen zu Ende gegangen – wobei unseren Spielern ja mit WWO, DVM U14, UVM U12 und OJEM auch so nicht langweilig wurde.
SK Kelheim 3 (U20 Oberpfalzliga)
Am Samstag war die dritte Jugendmannschaft des SK Kelheim auswärts beim TV 1899 Parsberg im Einsatz. In der U20 wurde die vierte von sieben Runden der Oberpfalzliga gespielt und langsam wird es unheimlich: noch immer ist SKK 3 ungeschlagen in der laufenden Saison 2022/23 und führt die Liga mit mittlerweile drei Punkten Vorsprung an. Arthur Sitnik, Maxim Weinberger, Leonhard Dauerer und Leonhard Neumeier waren diesmal unterwegs, Martin war als Betreuer dabei.
Arthur durfte das Spitzenbrett bespielen und konnte nahtlos an seine tolle Form von der OJEM anknüpfen. Maxim spielte auf Brett 2 (leider etwas kamerascheu, deswegen diesmal kein Foto), war früh eine Leichtfigur in Führung und konnte den Brettpunkt sichern. Ebenso Leo auf Brett 4, der praktisch von Beginn an vorne lag und seinen Stellungsvorteil letztlich auch in einen Sieg ummünzen konnte. Nur Leonhard auf Drei musste sich seinem Gegner geschlagen geben, hatte zwischendurch aber bereits Materialvorteil gehabt. Nach Abtausch unzähliger Figuren innerhalb weniger Minuten war jedoch auf einmal die Dame weg für einen Läufer und Turm mehr. Die gegnerische Dame drang augenblicklich in die eigene Stellung ein und es war vorbei. Am souveränen 3-1-Sieg änderte das aber auch nichts mehr.
In der Tabelle liegt unsere Mannschaft mittlerweile mit drei Punkten in Führung. Allerdings gilt es zu bedenken, dass in dieser Liga eine ungerade Anzahl an Teams am Start ist; einer hat also immer spielfrei und Kelheim ist als letzter an der Reihe mit Aussetzen. Daher ist ein gewisser Vorsprung hilfreich, sofern der Platz an der Sonne das Ziel ist, da unsere Mannschaft in Runde 7 Sendepause haben wird.
SK Kelheim 1 (Landesliga)
Am Sonntag hatten auch unsere ersten beiden Erwachsenen-Mannschaften Auswärtsspiele. Die Erste war beim Tabellenzweiten SK Schwandorf 1 zu Gast und wie schon häufiger in dieser Saison waren die Voraussetzungen nicht ideal: Conny war an diesem Wochenende in seiner Funktion als BSJ-Kadertrainer beim Trainingslager der Bayerischen Schachjugend in Oberhaching eingespannt und konnte daher nicht spielen. Da in der Landesliga nicht beliebig aus der Reserveliste aufgefüllt werden darf, musste Brett 2 leider frei bleiben und das Team ging schon wieder in Unterzahl in diesen Mannschaftskampf. Stephan Gießmann, leer, Bernhard Schmid, Cornelius Mühlich, Mannschaftsführer Florian Gold, Johannes Müller, Dr. Johannes Najjar und Jugendspieler Peter Hahn lautete unsere Aufstellung.
Das „Jugend-Duell“ am letzten Brett musste Peter leider unerwartet früh verloren geben. Nähere Details dazu gibt’s ungünstigerweise nicht, da zu dem Zeitpunkt „mögliche Zeugen“ noch auf ihre eigene Partie fokussiert waren. Floh an Brett 5 hatte nach eigener Einschätzung zunächst eine gute, dann sogar eine Gewinnstellung erreicht, konnte den Schlüssel zum Sieg aber nicht finden und so ebbte die Partie in eine Remis-Stellung ab. Beim Versuch, das Ding doch noch zu drehen, überzog er wohl und der Gegner ließ sich nicht zweimal bitten.
Hase ist aus der Eröffnung mit einer remislichen Stellung herausgekommen, wollte sich damit aber zunächst nicht zufriedengeben und hat noch alles für die Mannschaft probiert, aber ein Sieg war leider nicht drin. Zumindest das Remis konnte er aber halten. Joshi berichtete Floh gegenüber, dass er in einer Phase der Partie ziemlich aggressiv gespielt hat, was objektiv gesehen wahrscheinlich nicht gut war, den Gegner jedoch augenscheinlich so aufschreckte, dass dieser sich nur noch aufs Verteidigen konzentrierte, statt aktives Gegenspiel zu suchen. Und so konnte er eine Quali und die Partie gewinnen.
Was genau bei Giesi passiert ist, ließ sich am Abend ohne Infos aus erster Hand nicht mehr exakt rekonstruieren. Floh: „Bei Giesi hab ich nur gesehen, dass er im Endspiel einen Bauern mehr hatte und es sehr zuversichtlich aussah. Beim nächsten Mal als ich hingesehen hab, hatte er eine Leichtfigur weniger und das Endspiel war dann auch verloren.“
Zu diesem Zeitpunkt stand der Kampf aufgrund des leeren Brettes 1,5-4,5 und war damit bereits verloren. Bernhard und Corni kämpften allerdings noch und wollten zumindest zwei Ehrentreffer erzielen. Corni stand die ganze Partie über ausgeglichen, bis der Gegner in Zeitnot zwei Bauern hergeben musste. Das Endspiel wollte er sich nicht mehr zeigen lassen und gab auf. Bernhard hatte sehr früh eine Gewinnstellung, gefolgt von einem Quali-Gewinn, aber es hat sehr viel Zeit gebraucht, um diesen Vorteil ins Ziel zu bringen. Folglich ist er als letzter fertig geworden.
Angesichts der Umstände hat sich das Team mit Siegen von Bernhard, Corni und Joshi, sowie einem Remis durch Hase achtbar aus der Affäre gezogen. Eine denkbar knappe 3,5-4,5-Niederlage trotz Unterzahl stand am Ende zu Buche.
Der Tabelle ist es leider egal wie die Niederlage zustande kam, daher ging es von sechs auf acht nach hinten. Man ist aber nach wie vor dran am Mittelfeld.
SK Kelheim II (Oberpfalzliga)
Eine ganz bittere Pille hatte an diesem Wochenende unsere zweite Mannschaft zu schlucken. Ebenfalls auswärts beim TSV Kareth-Lappersdorf II zu Gast ließ schon der DWZ-Schnitt von minus 200 Punkten nichts Gutes erahnen. Dass es am Ende gegen den starken Gegner aber eine herbe 0,5-7,5-Niederlage werden würde, damit hatten wohl auch die größten Pessimisten nicht gerechnet.
Ein paar Spieler wurden in die erste Mannschaft hochbeordert so weit es zulässig war, auch Benedikt war auf besagtem Kaderlehrgang, daher spielte Martin Blodig heute auf Brett 1 vor Mannschaftsführer Johannes Obermeier, Sebastian Piehler, erstmals wieder seit seinem Umzug vor einigen Jahren, Florian Bartmann 😀 auf Besuch, Eva Engl, Simon Pernpeintner, Dr. Helmut Tautz und Jugendspieler Michael Gold. Letztlich gelang es nur Eva auf Brett 5, ihrem Gegner mit über 200 DWZ mehr ein Remis abzuluchsen.
Nach über vier Stunden Spieldauer meldete sich Johannes erstmals aus Kareth. Zu dem Zeitpunkt war der Mannschaftskampf bereits verloren, aber Martin und Helmut versuchten noch, wenigstens ein paar Ehrenpunkte zu retten. Allerdings lagen sie zum Zeitpunkt der Fotos auch bereits in Rückstand und sie konnten nichts mehr machen. Da ist wohl „abhaken und nach vorne blicken“ die beste Bewältigungsstrategie.
In der Tabelle der Oberpfalzliga rutscht „die Zweite“ dadurch von Position 4 auf 7 ab. Aber auch hier ist noch alles drin in den verbleibenden Runden.
Dazu gab es auch einen Zeitungsartikel: Teams vom SK Kelheim mit Licht und Schatten (MZ, 18.01.2023)