Mit großer Vorfreude richtete der SK Kelheim dieses Jahr das inzwischen 4. Wittelsbacher Weihnachtsopen aus. Insgesamt 128 Spieler fanden sich zum Hauptturnier im Wittelsbacher Hof ein, das neue Nebenturnier war mit 28 Teilnehmern voll belegt.
Die Turnierbedingungen im großen Saal waren hervorragend, und auch das Voucher-System, bei dem man sich die Getränke nach Kauf eines Armbands selbst holen kann, wurde gut angenommen.Besonders freute sich der Schachklub über das gemischte Teilnehmerfeld. Von jung bis alt war alles vertreten, ein Spieler reiste mit seinem Vater sogar extra aus Österreich an. „Das Schachspiel verbindet die Menschen; und wir sind glücklich darüber, mit dem Wittelsbacher Weihnachtsopen ein großartiges Event hierfür zu liefern.“, so Vorstand des SK Kelheim Helmut Kreuzer.
Der Turniersieg war bis zuletzt spannend. Als Favoriten stellten sich Vitali Promyhslyanskyy und der Jugendleiter des SK Kelheim Stephan Gießmann heraus, welche bis zu ihrem Aufeinandertreffen in der 6. Runde ungeschlagen waren. Dieses Match wurde hart umkämpft, gegen Ende hatten beide Spieler knapp 2 Minuten Restzeit, und endete mit Remis, nachdem alle Figuren außer den Königen geschlagen wurden. „Ich brauche jetzt zwei Tage, bis ich wieder normal funktioniere“, äußerte Gießmann nach der Partie.
In der letzten Runde spielte Promyhslyanskyy Remis, wonach Gießmann durch einen Sieg gegen seinen Vereinskameraden Max Eibl das Turnier klar gewinnen konnte. Dies gelang ihm jedoch nicht, und Gießmann belegte den dritten Platz, hinter Eibl als zweiten und Promyhslyanskyy als Turniersieger.
Natürlich will der Schachklub auch die Gewinner der anderen Preise aus dem 4000 – Euro – Preisfond nicht unterschlagen: Beste Dame wurde die ehemalige Kelheimerin Petra Loebel (Noris-Tarrasch) vor Anne Lukas (SK Gernsheim) mit je 4 Punkten. Bester Spieler unter 18 Jahren wurde Julian Kranz (Hohenems/AUT) mit 5,5 Punkten. Im Gesamtturnier belegte er den 7 Platz, eine beachtliche Leistung. Die Seniorenwertung gewann Reinhard Blodig (TV Riedenburg) mit 5 Punkten, Elfter in der Gesamtwertung. Beste Mannschaft wurden die Kelheimer selbst. Gratulation an alle Gewinner!
Die diesjährige Neuerung stellte das Nebenturnier dar, an dem nur Spieler mit einer Wertungszahl unter 1300 DWZ teilnehmen durften. Es war speziell für Hobbyspieler und jüngere Teilnehmer gedacht. Dessen Sieger stand schon im voraus fest: mit 6 Punkten nach sechs Runden ließ der Kelheimer Newcomer Florim Haxhija die Konkurrenz hinter sich zurück, selbst eine Niederlage in der letzten Runde gegen den Zweitplatzierten konnte ihn nicht mehr vom Thron stürzen.
„Mittlerweile hat das Wittelsbacher Weihnachtsopen ja schon Tradition“, sagte Bürgermeister Horst Hartmann bei der Siegerehrung. In der Tat schaut der Verein bereits auf das fünfte Open im nächsten Winter, und hofft, noch eine Vielzahl dieser Turniere auszurichten.