
Unsere vierte Mannschaft hat sich als Aufsteiger aus der Kreisliga II bisher super geschlagen. Vor den letzten beiden Runden fand sich die Truppe auf Platz 3 in der Kreisliga I wieder. Nun allerdings, in den finalen beiden Durchgängen der Saison 2024/25, stehen mit dem Tabellenführer und dem Tabellenzweiten zwei harte Brocken auf dem Programm.
Am vergangenen Sonntag fuhr die Mannschaft in der Aufstellung Valentina Neumeier, Konstantin Neumeier, Robin Lindner, Alexander Pickl, Leonhard Neumeier und Maxim Weinberger zum Spitzenreiter TSV Kareth-Lappersdorf III. Auf dem Papier war das Duell eine klare Sache: fast 170 DWZ Schnitt fehlten auf die Favoriten und auch der Altersschnitt unseres Sextetts war mit 18 Lenzen äußerst zart für eine Erwachsenenmannschaft.
Und es ging schon nicht gut los. Maxim musste sich am letzten Brett nach etwa anderthalb Stunden geschlagen geben und ärgerte sich im Anschluss. Es war eine Dauerschach-Sequenz möglich. Stattdessen spielte Maxim auf Sieg und zog dabei den Kürzeren.

Etwa 10 Minuten später machte Konny an Brett 2 ein Remis klar. Das war natürlich nicht ideal, da das Team in Rückstand lag. Angesichts des erheblichen nominellen Spielstärkeunterschieds war ihm in diesem Fall aber der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach, denn beide hätten einen Bauern durchgebracht, Konny erst einen Halbzug später – und dann wär’s wild geworden.

Gegen Mittag, gut drei Stunden nach Spielbeginn, konnte Leni am Spitzenbrett ausgleichen. Es war ihr gelungen, der Gegnerin eine mehrfach angegriffene Leichtfigur zu stibitzen, nachdem jene irgendwann nicht mehr genügend Material in Reichweite hatte, um diese ausreichend zu decken. 1,5:1,5.

Die Hoffnung schimmerte allerdings nicht lange, denn etwa 20 Minuten später musste sich Alex geschlagen geben. Bei einem DWZ-Unterschied von über 400 (!) Punkten ist es allerdings sowieso ein Wunder, dass er so lange gegenhalten konnte. Aber so lag Kelheim wieder 1,5:2,5 in Rückstand.

Kurz darauf musste Leo eine Punkteteilung hinnehmen. In einem Turmendspiel mit gleich vielen Bauern auf beiden Seiten, in dem alles gedeckt war und es keine wirklich offenen Linien gab, war aber nicht mehr zu holen. Beim Zwischenstand von 2:3 war theoretisch noch ein Unentschieden möglich.

In der Praxis stand Robin zu diesem Zeitpunkt allerdings schon auf verlorenem Posten, hatte zwei Bauern weniger und eine Dame, die auf der achten Reihe quasi weggesperrt war. Zwar gelang es ihm noch, sie abzutauschen und den Gegner seines stärksten Vorteils zu berauben, aber das Endspiel mit inzwischen drei Bauern weniger war nicht zu halten, weshalb er sich nach etwa fünf Stunden geschlagen geben musste und die 2:4-Niederlage besiegelt war.

In der Tabelle der Kreisliga I ist nach vorne nichts mehr zu holen. Dennoch bleibt SK Kelheim IV trotz der Niederlage überraschend auf dem dritten Platz, da sich SC Eulenspiegel mit einem Aufstellungsfehler ins Abseits gestellt hat. Kommende Woche zu Hause im Dormero – Zuschauer sind herzlich willkommen beim letzten Ligaspieltag der Saison 2024/25 – empfängt das Team SF Tegernheim II, die noch Titelchancen haben und entsprechend nicht gewillt sein werden, Gefangene zu machen. Das dürfte eine knackige letzte Begegnung werden!
