Am vergangenen Samstag fand in Lappersdorf der OSJ-Pokal 2024 statt. Zielgruppe für dieses Format, das überall in Bayern als DWZ-Pokalturnier verbreitet ist, sind nicht die üblichen Verdächtigen, die sich regelmäßig auf Bezirks-, Landes- oder gar Bundesebene die Figuren um die Ohren hauen, sondern die Nachwuchs- und Gelegenheitsspieler.
Neben den Altersklassen U8, U10 und U12 bis maximal 1000 DWZ im Jugend-Pokal gibt es in diesem Rahmen zusätzlich den Amateur-Pokal, bei dem alle anderen als die genannten Altersklassen – also auch Erwachsene – antreten durften, solange sie weniger als 1600 DWZ auf dem Konto haben; Neu-, Wieder- und Quereinsteiger, Gelegenheitsspieler, Eltern und alle anderen, die aus irgendwelchen Gründen noch darunter liegen. Sie werden in Vierer-Gruppen mit möglichst gleicher Stärke gepaart und spielen jeweils drei Runden Jeder-gegen-Jeden.
Neu-Jugendleiter Robin war als Betreuer in Lappersdorf dabei und hat einen ausführlichen Bericht aus seiner Warte verfasst.
Von Robin Lindner
Wir waren mit einer mittelgroßen Truppe in Kareth Lappersdorf zum DWZ-Jugend-Pokal bzw. dem DWZ-Amateur-Pokal der Saison 2023/24.
Nachdem sich einige der Kaderspieler nach diversen Turnieren in den vergangenen Wochen mal eine Pause genommen hatten, stand dieses Turnier voll im Fokus der Nachwuchstalente. Mit insgesamt 16 Teilnehmern konnten wir, wie bei zahlreichen OSJ-Cups in der Vergangenheit, auch gestern die größte Truppe aller Vereine stellen.
Amateur-Pokal
Im Amateur-Pokal spielten Marcus Reimann, Boris Bondarenko, Leonhard Dauerer, Jakob Pesahl, Maximilian Buchhammer, Lukas Riera Galmés, Eva Fuchs und mit Isabella Fuchs auch ein weiterer Elternteil der SKK-Kids mit, die sich kurzfristig noch entschloss, mit einzusteigen.
Gespielt wurde in insgesamt vier 4er-Gruppen und einer 6er-Gruppe. Die Gruppen eins bis vier spielten bei Bedenkzeit 90+0 jeweils Jeder-gegen-Jeden, Gruppe 5 dagegen spielte drei Runden Schweizer System.
Bedingt durch das Rundenturnier endete die Gruppe 2, in der mit Leonhard auch ein Kelheimer dabei war, mit dem Ergebnis, dass drei Spieler jeweils zwei Punkte hatten, da sie sich während der Langzeitpartien, wie man so schön sagt, „einmal im Kreis geschlagen haben“ und jeweils den vierten Spieler der Gruppe besiegen konnten. Um einen Gruppensieger zu ermitteln, musste also ein Blitzentscheid bei 3+2 her.
Nachdem auch dieser mit dem Ergebnis geendet hatte, dass jeder einmal gewonnen hatte, wurde die Entscheidung in einem Armageddon-Match erzwungen. Als Vorbereitung musste über ein Freilos einer der Finalisten gelost werden, die beiden anderen spielten eine erneute Blitzpartie 3+0. Leider musste Leonhard diese Blitzpartie abgeben und wurde letztendlich Gruppendritter.
Auch Boris musste in seiner Gruppe in einen Blitzentscheid, konnte diesen aber (nach seiner Aussage bereits nach 15 Zügen) gewinnen.
Gruppe 1
1. Paul Schickram (2,0/3) direkter Vergleich
2. Marcus Reimann (2,0/3)
3. Maximilian Fleischmann
Bernhard Lex (je 1,0/3)
Gruppe 2
1. Nicolas Fritsch (2,0/3) Armageddon
2. Alexander Paraschiv (2,0/3)
3. Leonhard Dauerer (2,0/3)
4. Thomas Neger (0,0/3)
Gruppe 3
1. Micha Antonovych (2,0/3)
2. Boris Bondarenko (1,5/3) Blitzentscheid
3. Paul Lankes (1,5/3)
4. Simon Klaus (1,0/3)
Gruppe 4
1. Oliver Siska (3,0/3)
2. Sebastian Luible (1,5/3)
3. Jakob Pesahl (1,0/3)
4. Lukas Riera Galmés (0,5/3)
Gruppe 5
1. Henning Fichtner (2,5/3)
2. Emil Lankes (2,0/3)
3. Maximilian Buchhammer (2,0/3)
4. Andrei Georg Paraschiv (1,5/3)
5. Eva Fuchs (1,0/3)
6. Isabella Fuchs (0,0/3)
Jugend-Pokal
Anders als im Amateur-Pokal wurde in der Jugend nach den gewohnten Altersklassen gespielt, aufgrund der mittelmäßigen Teilnehmerzahl aber alle gebündelt in einer großen Gruppe, nur anschließend getrennt gewertet. Der SKK schickte einen Großteil des Nachwuchses ins Turnier, wir stellten sogar 50 % der gesamten Spieler im Jugend-Pokal: Jeremias Karl, Paul Brandl, Anton Najjar, Maksym Strielnikov, Sara Weiß, Lucia Riera Galmés, Sofiia Strielnikova und Julia Paluch.
Im Modus 60+0 standen über den Tag verteilt fünf Runden an, welche natürlich zum Ende hin schon sehr kräftezehrend sind.
Davon ließ sich vor allem Anton nicht beirren, spielte mit überzeugenden vier Siegen ein fast perfektes Turnier, gewann ohne Probleme die Wertung in der U8 und musste sich nur einmal geschlagen geben. Selbst in der gemeinsamen Wertung kam er mit 4,0 aus 5 auf Rang 2.
Auch Sara und Lucia spielten ein gutes Turnier, konnten beide jeweils drei Punkte erkämpfen, dicht gefolgt von Sofiia, die mit 2,5 Punkten ebenfalls einen guten Tag erwischte. In der Gesamtwertung ergab das für die drei Mädels Platz sechs bis acht. In ihrer Altersklasse wurde das sogar Platz 1 für Sara in der U12w, Platz 1 für Lucia in der U10w und Platz 2 für Sofiia in der U12w.
Vielen Dank an Robin für die Einschätzungen und danke an Robin und Conny für die Fotos. Hier auf einen Blick die Kelheimer Ergebnisse im Jugend-Pokal (gemeinsam gespielt, getrennt gewertet):
1. U8 Anton Najjar (4,0/5)
1. U10w Lucia Riera Galmés (3,0/5)
1. U12w Sara Weiß (3,0/5)
2. U12w Sofiia Strielnikova (2,5/5)
3. U12w Julia Paluch (1,0/5)
5. U10 David Eckrot (2,5/5)
6. U10 Jeremias Karl (1,5/5)
7. U10 Paul Brandl (1,0/5)
8. U10 Maksym Strielnikov (1,0/5)
18. AWO-Schachspatzenturnier Saalfeld
Die beiden Nickel-Brüder Theodor und Alexander waren nicht anwesend beim Pokal-Turnier in Lappersdorf; dem Vernehmen nach, um mit dem Papa endlich mal wieder ein ruhiges Wochenende ohne Schach in seiner Thüringer Heimat verbringen zu können, ehe es demnächst mit dem bayerischen U12-Halbfinale zurück ans Eingemachte geht. Dumm nur, wenn sich dessen ehemaliger Verein just an diesem Wochenende erdreistet, ein Rapid-Turnier zu veranstalten! Kann man da wegsehen und die Thüringer Kids die Plätze unter sich ausmachen lassen? Nein, natürlich nicht! 😉
Daher meldeten sich Theodor und Alex beim 18. AWO-Schachspatzenturnier des MTV 1876 Saalfeld in der Staatlichen Realschule „Albert Schweitzer“ ebenfalls an und hielten die Farben des SK Kelheim hoch. Für beide war es spannend, mal nicht gegen die üblichen Kontrahenten aus dem Bezirk anzutreten, sondern sich mit einigen der Thüringer Top-Jugendspieler zu messen.
Alex startete gleich mit einem Sieg in das Turnier und schaffte eine Punkteteilung gegen den späteren Zweitplatzierten. Es folgten zwei weitere Siege und ehe er sich versah, mischte Alex ganz vorne in der Tabelle mit. In Runde 5 bekam er es aber mit der aktuellen Nr. 2 des Thüringer Schachbunds in der U10 zu tun. Da blieb der Punkt leider liegen, auch wenn der Papa meinte, mit etwas mehr Restzeit auf der Uhr hätte Alex vielleicht Remis halten können. Er schloss das Turnier mit zwei weiteren Siegen ab und holte am Ende mit 5,5 Punkten aus 7 Runden bärenstark Rang 3.
Theodor in der U12 setzte die erste Runde gegen die untere Hälfte der Setzliste bedauerlicherweise in den Sand; er hatte schon zwei Bauern mehr und stellte dann „meganervös, gegen die ihm unbekannten Spieler anzutreten“ (Zitat Papa), eine Leichtfigur ein. Trotzdem kämpfte er noch, bis beide nur noch Dame und König hatten. Aus Zeitgründen verlor er die Partie dennoch.
Aber dann! Theodor ließ vier Siege am Stück folgen und für kurze Zeit sah es so aus, als könne trotzdem noch bis ganz nach vorne was gehen. Unglücklicherweise ging die vorletzte Runde verloren. Dank eines starken Sieges zum Abschluss wurde es aber noch ein toller 4. Platz. Da haben die beiden aber eine ordentliche Visitenkarte aus Bayern abgegeben! 😎
Schade, die Wertungszahlen vieler heimischer Spieler in den Ergebnislisten waren nicht aktuell, sodass man nicht sofort erkennen kann, dass es insbesondere Alex in der U10 mit etlichen Top-10-Spielern aus Thüringen zu tun hatte. Insgesamt waren 90 Teilnehmer am Start.
Danke Thomas für die Fotos!