„Zweite“ unterliegt in der Oberpfalzliga / Kelheim Vizemeister beim „Silberschild“
Der Auftakt der diesjährigen Schachsaison in der Landesliga Nordbayern bescherte dem Kelheimer Schachklub ein 4:4 Unentschieden. Beim Heimkampf am Sonntag gegen den starken Aufsteiger Würzburg, der mit drei Titelträgern und somit fast der optimalen Aufstellung angereist war, wurde schnell klar, dass beide Teams gut vorbereitet in die Saison starten. Es entwickelte sich sofort ein harter Kampf an den Brettern.
Nach Unentschieden von Klaus Frieser an Brett 5 und Teamkapitän Christian Maurer brachte Fritz Eichenseer in starker Bedrängnis durch einen taktischen Schlag mit Damengewinn die Kelheimer in Front. Etwa zur ersten Zeitkontrolle nach vier Stunden führte Jugendleiter Constantin Blodig eine spektakuläre Angriffspartie mit positionellem Qualitätsopfer siegreich zu Ende. Durch weitere Unentschieden von Vorstand Helmut Kreuzer und Spitzenbrett Stephan Gießmann schien der Kelheimer Mannschaftserfolg durch den 4:2 Zwischenstand greifbar nahe. Doch sowohl Nachwuchsspieler Tobias Schindler an Brett 8 und Holger Seidenschwarz ein Brett weiter vorne mussten sich in komplizierten Endspielen am Ende geschlagen geben. „Wenn man 4:2 in Front liegt, dann schmerzt natürlich ein Mannschafts-Remis“, so das Resümee von Teamkapitän Christian Maurer, „aber über die gesamte Begegnung betrachtet ist die Punkteteilung nicht unverdient und auch verkraftbar“.
In der Oberpfalzliga empfing Kelheim 2 eine optimal aufgestellte Mannschaft aus Burglengenfeld. Für Kelheim 2 war es bereits die zweite Runde auf Bezirksebene, die heuer zeitversetzt zum Spielplan der bayerischen Ligen spielt. Der Kampf am Sonntag stand lange Zeit auf des Messers Schneide mit verteilten Chancen für beide Teams, nahm jedoch kurz vor der ersten Zeitkontrolle nach vier Stunden eine unglückliche Wendung für Kelheim. Nach dem Remis von Pascal Grafl verloren Kapitän Bernhard Schmid, Johannes Müller und Stephan Baur trotz verheißungsvollem Verlauf den Faden und auch in der Folge die Partien, ehe Dr. Hans-Dieter Steibl noch einmal verkürzte. Nach einem Fehlgriff von Michael Singer, der Springer und Partie kostete, war der Mannschaftskampf dann entschieden. In den ausstehenden Partien konnte Nachwuchsspieler Cornelius Mühlich seine Partie gewinnen, Spitzenbrett Heinrich Maurer remisierte zum Schlussstand 3:5.
In der Bezirksliga Süd entschied Kelheim 3 das vereinsinterne Derby gegen Kelheim 4 mit 7:1 klar für sich. „Zu Beginn kamen wir durchaus gut ins Spiel“, so Johannes Obermeier, Spielführer von Kelheim 4, „doch im Mittelspiel zeigte sich die größere Erfahrung unsere Spieler der Dritten. Erfreulich ist aber die schöne Angriffspartie unseres Nachwuchsspielers Maxim Usik an Brett 7, der als einziger gewann“.
Eine Woche vor dem Ligaauftakt in der Landesliga war der Kelheimer Schachklub beim traditionellen „Silberschild“, der Oberpfalzmeisterschaft der Vereine im Blitzschach vertreten. Das Kelheimer Vierer-Teams zeigte sich während des Turniers als schärfster Konkurrent von Titelverteidiger SG Post/Süd Regensburg. Im direkten Duell trennten sich beide Teams 2:2, doch am Ende hatten die Domstädter die Nase vorn. „Wir haben an zwei Brettern die Brettpreise für die Punktbesten geholt“, so Stephan Gießmann, „und trotzdem hat es nicht ganz zum Titel gereicht. Die Qualifikation für die bayerische Meisterschaft ist aber trotzdem ein hervorragendes Ergebnis bei diesem starkbesetzten Blitzturnier“, so der Kelheimer Vereins-Vize.