Am vergangenen Samstag gab es eine Premiere: zum ersten Mal richtete der SF Roding einen OSJ-Cup aus. Dazu konnte die Stadthalle genutzt werden. Leider hat die schneereiche Witterung und der allgemeine Krankenstand dem ganz großen Fest einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Anders als bei den letzten OSJ-Cups wurde die 100-Teilnehmer-Marke diesmal nicht gerissen. 81 Starter fanden trotz der widrigen Umstände ihren Weg in die Stadt am Regen. Vom SK Kelheim waren es 19 Kinder und Jugendliche; deutlich weniger als zuletzt in Nittenau, als mit 31 SKKler ein neuer Rekord aufgestellt wurde.
U8/U10
In der Altersklasse U8 hatten wir mit Anton Najjar diesmal nur einen Teilnehmer. Konstantin Frickel startet ja freiwillig in der U10, obwohl er vom Jahrgang her eigentlich noch U8 wäre. Die übrigen Kelheimer: Alexander Nickel, Lucia Riera Galmés, William Chakam, David Eckrot, Jeremias Karl, Maximilian Dangl und Paul Brandl. Mit 26 Teilnehmern war diese kombinierte Klasse die zahlenmäßig stärkste an diesem Tag.
Schon beim ersten OSJ-Cup vor einigen Wochen hatte Anton in der U8 gut mitgespielt. Damals hatte er aber noch zu kämpfen damit, dass er ein gemeinsames Turnier mit den erfahreneren U10-Kids spielen musste. Diesmal jedoch ließ er sich davon nicht beirren, holte trotzdem starke 5,0 Punkte aus 7 Runden und gewann die U8. Besonders stolz war Anton auf seinen dramatischen Sieg gegen die amtierende Bayerische U10w-Vizemeisterin in der letzten Runde. War das spannend!
Alex drückte der U10 von Anfang an seinen Stempel auf und gewann die ersten fünf Runden mit chirurgischer Präzision. Dabei hatte er auch noch die höchste Buchholz-Wertung, musste also gegen die bestplatzierten Gegner ran. Erst in den letzten beiden Runden war die Luft etwas raus, es kam nur noch ein halber Punkt dazu, was aber – Buchholz sei dank – trotzdem noch für Platz 1 mit 5,5 Punkten reichte.
Konsti mischte, mit einem halben Punkt Abstand zur Spitze, auch lange ganz vorne mit, wurde allerdings etwas zurückgeworfen, als er gegen seinen älteren Teamkollegen Alex ran musste, der an diesem Tag nicht zu stoppen war und auch die Bayerische Vizemeisterin war noch eine Nummer zu groß. Aber 4,5 Punkte und damit Rang 7 sind aller Ehren wert in der U10, als U8-Spieler.
Lucia traf nach dem Auftaktsieg das Pech, dass sie nacheinander gegen die späteren Dritt-, Fünf- und Sechstplatzierten antreten musste, was sie natürlich erstmal frustriert nach hinten warf. Dann jedoch legte sie einen sehenswerten Schlussspurt hin und holte drei Siege am Stück zu am Ende 4,0 Punkten und Rang 12.
Direkt dahinter, ebenfalls mit 4,0 Punkten, aber um einen halben Punkt schlechterer Buchholz-Wertung, kam William auf Platz 13 ins Ziel. Er hatte seinen Glanzmoment gleich in Runde 1, als er gegen den späteren Zweitplatzierten gewann und anschließend mit der Mama um die Wette strahlte. 😎 Ein ähnliches Kunststück gelang David, als er den späteren Viertplatzierten wegputzte. Er schaffte 3,0 Punkte und kam auf Rang 15.
Jeremias, Maxl und Paul sammelten einhellig 3,0 Punkte und erreichten die Plätze 17 bis 19.
U12
In der Altersklasse U12 hatte der SK Kelheim mit Arthur Sitnik, Lukas Riera Galmés und Sofiia Strielnikova drei Eisen im Feuer.
Nach der Altersklasse U8 (Anton) und U10 (Alex) war auch die U12 fest in Kelheimer Hand. Hier brannte Arthur sein Feuerwerk ab und holte 6,0 aus 7. Leider ging die letzte Partie gegen den direkten Verfolger in überlegener Stellung auf Zeit verloren, aber es reichte auch so für den Sieg. Ganz stark!
Ein bisschen unter seinen Möglichkeiten ist diesmal Lukas geblieben, immerhin nominell zweitstärkster Kelheimer in der U12 an diesem Tag. Da sind 3,0 Punkte und damit unter 50 Prozent Ausbeute sicherlich nicht das, was er sich ausgerechnet hatte. Genauso viele Punkte holte Sofiia, die erst kürzlich zum Verein gekommen ist. Sie spielt schon sehr schönes, überlegtes Schach, tappt aber hin und wieder noch in die ein oder andere Falle. Aber das wird mit mehr Erfahrung sicher besser werden.
U14/U14w
In der Altersklasse U14 waren mit Konstantin Neumeier, Maximilian Buchhammer und Vincent Linhard drei Kelheimer dabei. Die U14w musste diesmal verwaist bleiben, nachdem sowohl Eva als auch Laura als auch Leni verhindert waren.
Konny war an diesem Tag vom anderen Stern: Mit 7,0 Punkten aus 7 Runden lässt sich kaum ein Haar in der Suppe finden. „Ich hab diesmal versucht, einfach konzentriert Schach zu spielen und nicht, den Gegner mit irgendwelchen Tricks zu überlisten, die dann vielleicht nicht funktionieren“, meinte er im Nachgang auf die Frage, wie er das hingekriegt hat. Eine Strategie, die man vielleicht beibehalten könnte… 😉
Die eigentliche Überraschung in Roding war aber Maximilian, auch wenn die 3,5 Punkte und Rang 7 das nicht direkt widerspiegeln. Er spielt ja erst seit ein paar Wochen im Verein, bringt seine weitaus erfahreneren Gegner aber schon regelmäßig an den Rand der Verzweiflung. Gegen Konny beispielsweise hätte er beinahe auf Zeit gewonnen. Nur ein ungültiger Zug verschaffte seinem Teamkollegen wieder so viel Luft, dass jener seinen Stellungsvorteil noch zu Ende spielen konnte. Da darf man auf mehr gespannt sein.
Vincent hatte diesmal das Glück leider nicht auf seiner Seite. Er kommt ja aus dem Schulschach und ist beim Vereinstraining gar nicht dabei, spielt aber eigentlich schon sehr schönes Schach. Er kann nur oft den Deckel nicht draufmachen, was in einer spielstarken Altersklasse wie der U14 natürlich frustrierend enden kann.
U16/U18/U18w
Hier stellte der SK Kelheim vier Teilnehmer: Citra Bangsa-Giesen, Maxim Weinberger, Boris Bondarenko und Leonhard Neumeier.
Zur Halbzeit haderte Citra mit ihrem bisherigen Turnierverlauf und war überhaupt nicht zufrieden. Zum Glück konnte sie im Endspurt noch ein paar Punkte nachlegen und kam auf 4,0 Zähler. Das reichte noch für Rang 2 in der U18w. Auch Maxim wirkte mit seinen 3,5 Punkten und Rang 5 in der U16 nicht glücklich. Ihm fiel auf den Kopf, dass er das teaminterne Duell gegen Leo verlor, was ihm im dicht gedrängten Feld einen Treppchenplatz gekostet hat.
Nach jeweils starken Leistungen zuletzt in der Liga und anderen Turnieren mussten Boris und Leo diesmal wieder kleinere Brötchen backen. Beide sind ja keine Fans der verkürzen Bedenkzeit und so kamen sie nur auf 3,0 Punkte. Boris hatte sein Highlight mit dem Remis gegen die U18w-Siegerin, Leo mit dem Sieg gegen den Teamkollegen. Sie schafften Rang 8 in der U16 (Boris) respektive 6 in der U18 (Leo). Beide waren auf der Heimfahrt nicht zufrieden.
Jetzt ist zunächst einmal Pause mit dem OSJ-Cup. Erst am 24.02.2024 geht’s in Cham weiter. Bis dahin ist mit Liga, Deutscher Meisterschaft (DVM), der Oberpfälzer Jugend-Einzelmeisterschaft (OJEM), Vereinsmeisterschaft und natürlich dem Wittelsbacher Weihnachtsopen allerhand geboten.
Danke an Markus Schwarzfischer für die Gruppenfotos!
Dazu gab es auch einen Zeitungsartikel: SK Kelheim streicht vier Siege beim OSJ-Cup ein – Erwachsenenteams kämpfen gegen Krankheitswelle an (MZ, 04.12.2023)