Im Mai dieses Jahres hatte der SK Kelheim 1920 bei der Oberpfälzer Mannschaftsmeisterschaft im Schnellschach souverän den Titel geholt. Bernhard Schmid, Cornelius Mühlich, Johannes Müller und Johannes Obermeier war damals der Coup gelungen. Damit durfte das Team am vergangenen Wochenende die Bayerische Schnellschach-Mannschaftsmeisterschaft in der Landesliga Nord bestreiten, diesmal mit Bernhard Schmid, Benedikt Huber, Florian Gold und Sebastian Piehler an den Brettern.
Da Simon Pernpeintner als Schiedsrichter eingesetzt war, fuhren alle gemeinsam mit dem Bus nach Eschlkam, wo der SC Furth im Wald das Turnier ausrichtete. Neben den vorqualifizierten Teams SC Bavaria Regensburg 2, SK Neumarkt und SK Schwanstetten waren theoretisch auch die beiden Bestplatzierten aus allen Bezirken der Gruppe Nord startberechtigt. Doch nicht alle Vereine nahmen die Herausforderung an. Neben den drei genannten, der Ausrichter-Mannschaft und dem SK Kelheim stellten sich der SC Jäcklechemie und die SGem Fürth dem Wettbewerb, sodass insgesamt sieben Vereine dabei waren.
Die ungerade Teilnehmerzahl bedeutete, dass immer ein Verein Pause hatte. Der SK Kelheim war gleich als Erstes damit an der Reihe und konnte in Runde 1 nicht auf Punktejagd gehen. Vor Mittag folgten noch die Begegnungen mit Fürth und Schwanstetten, die unsere Jungs souverän mit 3-1 und 3,5-0,5 für sich entscheiden konnten. Damit gelang ihnen das Kunststück, trotz einer Runde weniger auf der Uhr zur Mittagspause das Klassement anzuführen.
Gleich die nächste Runde nach dem Essen verlief gegen SK Neumarkt allerdings suboptimal. Floh und Piehler konnten auf den beiden hinteren Brettern zwar 1,5 Punkte sammeln, dafür jedoch ging es an den beiden vorderen richtig schief, sodass die Begegnung knapp mit 1,5-2,5 verloren wurde. Runde 5 gegen den Gastgeber war mit 3-1 eine relativ klare Sache, womit man sich nach wie vor Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen durfte. Der SC Jäcklechemie beendete in Runde 6 bedauerlicherweise die Titelträume.
Der zweite Platz lag jedoch nach wie vor drin und so war in Runde 7 gegen die zweite Mannschaft des SC Bavaria Regensburg nochmal höchste Konzentration angesagt. Hier ließ unser Vierer nichts anbrennen und schickte die Regensburger mit 3-1 vom Platz, sodass am Ende des Wettkampfs mit 8 von 12 möglichen Mannschaftspunkten ein verdienter zweiter Rang stand. Turniersieger wurde der SC Jäcklechemie mit 10 Punkten, auf der anderen Seite des Treppchens stand der SK Neumarkt mit 7 Punkten.
Besonders erwähnenswert ist eine Partie von Floh, die er mit einer sagenhaften Genauigkeit von 98 % herunterspielte. Dabei waren durchaus kritische Momente dabei, wie hier zum Beispiel.
Ebenso Benedikt, der in einer Runde verheerend aus der Eröffnung kam, die Partie aber trotzdem noch zu seinen Gunsten drehen konnte.
Dank dieser herausragenden Team-Leistung steigt der SK Kelheim nun in die höchste bayerische Liga im Schnellschach auf und darf in der Saison 2024 in der Oberliga antreten, wo die Truppe auf Kaliber wie SC Noris Tarrasch Nürnberg, SC Bamberg oder SC Roter Turm Altstadt treffen wird.
Neben dem unorthodoxen Glaspokal durfte das Team auch das Preisgeld für Platz 2 in Empfang nehmen. Ob das reichte, um nach der langen Anreise wieder vollzutanken, ist nicht überliefert… 😉 Auch für Simon war es ein positiver Tag, leitete er doch wie üblich äußerst souverän durch das Turnier und auch sonst gab es keinerlei organisatorische oder technische Probleme zu beklagen.
Auflösung: e5 ist der Zug der Züge in dieser Situation, da er die schwarze Dame von der Verteidigung abschneidet.